4:1 in Münster bedeutet den Aufstieg KSC kehrt in die 2. Liga zurück

Karlsruhe · 3. Liga: Karlsruhe steigt nach 4:1 in Münster auf. Fortuna Köln ist zweiter Absteiger.

  Martin Röser (links) und Damian Roßbach feierten mit dem Karlsruher SC den Zweitliga-Aufstieg.

Martin Röser (links) und Damian Roßbach feierten mit dem Karlsruher SC den Zweitliga-Aufstieg.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Wann wieder trainiert wird, weiß niemand. „Wir verhandeln noch“, kommentierte Trainer Alois Schwartz den schwierigen Diskurs mit seinen Schützlingen. Am Sonntag ging bei den badischen Helden jedenfalls nichts. In der Nacht zuvor passierte nämlich das, was Anton Fink prophezeit hatte. „Wir lassen die Sau raus“, hatte der Stürmer nach der geglückten Rückkehr des Karlsruher SC in die 2. Fußball-Bundesliga angekündigt.

Als die Profis um 22.15 Uhr am heimischen Wildpark aus dem Bus stiegen, gaben die feierwütigen Fans den Startschuss für den zweiten Teil der Aufstiegsparty. Mit bengalischen Feuern wurden die Spieler empfangen. „Nie mehr 3. Liga“, erschallte es rund um das Stadion.

Schon am Nachmittag waren die Anhänger des einmaligen deutschen Meisters (1909) und zweimaligen Pokalsiegers (1955, 1956) nicht zu halten gewesen. Die 3000 mitgereisten Fans stürmten nach dem 4:1 am vorletzten Spieltag bei Preußen Münster den Platz – gegen den Willen der Polizei. Den Sachschaden in Höhe von angeblich 100 000 Euro will der KSC übernehmen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Schwartz bereits mehrere Sektduschen abbekommen. „Das ist ein schöner Tag“, sagte der durchnässte Trainer, dessen Club zwei Jahre in der 3. Liga zubringen musste: „Die Nackenschläge nach der verlorenen Relegation – Spieler weg, weniger Geld, wieder neu basteln. Das Umfeld lechzt nach der 2. Liga. Dies dann zu schaffen, ist schon toll.“

Schwartz hatte die Badener kurz nach dem Zweitliga-Abstieg im Sommer 2017 übernommen. Aus 69 Spielen unter dem 52-Jährigen holten die Karlsruher beeindruckende 135 Punkte, es setzte lediglich zehn Niederlagen. „Er ist ein Glücksfall für den Verein“, sagte Sportchef Oliver Kreuzer über den Trainer: „Der KSC ist ein Zweitligist und hat in der 3. Liga nichts verloren.“

Neben Meister VfL Osnabrück und Karlsruhe kann auch der SV Wehen Wiesbaden den Sprung in die 2. Liga schaffen. Die Hessen gewannen 1:0 (1:0) gegen Osnabrück und sind nicht mehr von Platz drei zu verdrängen. Das Relegations-Hinspiel gegen den Drittletzten der 2. Liga steigt am 24. Mai, das Rückspiel geht vier Tage später über die Bühne. Abgestiegen ist dagegen nach dem VfR Aalen auch Fortuna Köln.

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