Völklingen. Kultur und Tourismus, so heißt es, sprechen verschiedene Sprachen, sagt Florian Kulik, Mitarbeiter der Tourismuszentrale des Saarlandes. Abhilfe schaffen soll das "Speed-Dating" von Touristikern und Kulturschaffenden, das nun erstmals in der Erzhalle des Weltkulturerbes vonstatten ging. Ist das doch eine Möglichkeit, "touristische Angebote besser zu vernetzen", hofft Catherine Fabre von der Tourismuszentrale. Und das auf kurze Distanz an 26 Tischen, hinter denen Vertreter der saarländischen Kultureinrichtungen - von der Agentur Kir Resonanz bis zur Gemeinde Tholey - Platz genommen hatten. Davor wechselten rund 25 Hotelbetreiber und Touristiker im Fünf-Minuten-Takt: Alles in allem überschaubar. Denn Zeit ist Geld. Wer kam, war daher interessiert. Hingegen fehlten einige der geladenen Kommunen und Kulturinstitutionen, darunter die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz. War der Termin ungünstig oder war's die Wurschtigkeit von Kulturbehörden? Letztere hat Carla Schramm, die Ferienwohnungen in Riegelsberg vermietet, generell festgestellt: Gemeinden und Städte seien oft zäh, wenn es ums Informieren geht. Andererseits lasse ihr das Tagesgeschäft keine Zeit, um bei Kultur- und Fremdenverkehrsämtern nachzufassen. Ein Angebot wie dieses sei daher gut, der Termin am Montag aber nicht - das sei ein klassischer Anreisetag."Was sind die Erwartungen der Gäste, und wie können wir sie erfüllen?" Diese Fragen haben Hotelier Michael Haas aus Schwalbach-Elm an den Tisch von Ingrid Jakobs, Leiterin des Museums Schloss Fellenberg, geführt. Ganz im Sinne des Veranstalters denkt Patrick Ludwicki, der ein Hotel in Altenkessel führt, nun daran, seine Seite mit der des Merziger Museums zu vernetzen. sg