Die Nachricht trifft das Unternehmen zur Unzeit. Voit hatte erst Anfang des Jahres eine große Expansion angekündigt. Von dem Hauptkunden ZF haben die St. Ingberter die lothringische Gießerei Fonderie Lorraine mit 400 Mitarbeitern übernommen. 70 Millionen Euro Jahresumsatz kommen damit hinzu. Für das laufende Jahr hatte Schubert ein Ziel von 290 Millionen Euro ausgegeben.

Voit ist ein wichtiger Zulieferer des Getriebeherstellers ZF. In Folge des Booms beim Acht-Gang-Getriebe hatte der Hersteller seine Kapazitäten kräftig ausgebaut. 33 Millionen hat das Unternehmen in eine neue Halle investiert, außerdem hat Voit seine Produktionsabläufe optimiert.

Außerdem will Voit seine Produktpalette erweitern - unter anderem mit Teilen für Hybrid-Autos und Komponenten für E-Autos. In St. Ingbert hat Voit vor zwei Jahren 21 Millionen Euro in Großpressen zum Stanzen von Auto-Komponenten investiert. Außerdem wurde die Produktionskapazität des Werks in Polen verdoppelt.

Voit gehört seit 2013 mehrheitlich zur Beteiligungsgesellschaft Bieg Invest. Die Gesellschaft mit Sitz in St. Ingbert wurde 2002 von Jerzy Pajak gegründet und wird seitdem von ihm geführt. Außer ihm sind drei Privatinvestoren aus Russland an Bieg Invest beteiligt. Pajak ist als Chief Corporate Officer auch Mitglied der Voit-Geschäftsführung. Bieg Invest war schon vor der Übernahme der Mehrheitsanteile bei Voit engagiert. So gründete Pajak gemeinsam mit Martin Voit die polnische Tochter Voit Polska. Ein Jahr später stieg Bieg Invest bei der Muttergesellschaft ein. Voit zählt zu den großen Industrie-Arbeitgebern im Saarland. Das Unternehmen hat in St. Ingbert rund 1000 Beschäftigte. Weltweit sind es inklusive der neu dazugekommenen Fonderie Lorraine rund 2000.