Volksbank-Chef Soester sieht neue Fusionen im Saarland

Saarlouis · Die Volksbank Westliche Saar plus ist froh mit ihrer Bilanz. Doch sie rechnet bald mit mageren Jahren.

 Edgar Soester, Vorstandschef der Volksbank Westliche Saar plus. Foto: VBWS

Edgar Soester, Vorstandschef der Volksbank Westliche Saar plus. Foto: VBWS

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Weitere Fusionen von Volksbanken im Saarland hält der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Westliche Saar plus, Edgar Soester, für sinnvoll und wahrscheinlich. "Wir sind die Letzten, die sich verschließen würden, wenn sich sinnvolle Möglichkeiten ergeben, die eine runde Sache werden könnten", sagte Soester am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz der Bank in Saarlouis. Grund sei, dass Niedrigzinsen, wachsende Regulierung im Bankgeschäft und kommende Digitalisierung als gleichzeitige Herausforderungen in "größeren Einheiten" besser zu bewältigen seien als in kleinen.

Das abgelaufene Jahr indes bezeichneten Soester und Vorstandskollege Manfred Ziegler als "mehr als zufriedenstellend". Dies, obwohl mit ihm nun die Jahre begonnen hätten, in denen der Zinsüberschuss, die Haupteinnahmequelle der Bank, rückläufig war. Einem Rückgang von 800 000 Euro auf 20,8 Millionen Euro stehe dennoch mehr Gewinn gegenüber. Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg um 11,4 Prozent auf 8,8 Millionen Euro. Dahinter stehen laut Soester Sparmaßnahmen. Um zehn Prozent auf 280 reduzierte sich - "nur durch Fluktuation" - der Personalbestand. Fünf von 32 Standorten wurden geschlossen.

Zum guten Ergebnis (Bilanzsumme fast 875 Millionen Euro) trug auch bei, dass mehr gewerbliche und vor allem private Kredite, vermehrt auch besonders langfristige, vergeben wurden. Das gesamte Kreditvolumen wuchs um 26 Millionen Euro, das sind 4,2 Prozent, auf 639 Millionen Euro. Die Gesamtkapitalquote der Volksbank Westliche Saar plus liegt jetzt bei 19 Prozent (98 Millionen Euro), "komfortabel kapitalisiert", wie Soester unterstrich.

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