Karte sichert Freifahrten und kostenlosen Eintritt

Saarbrücken · Mit der Saarland Card, die Touristen ab April von ihren Gastgebern erhalten können, erhofft sich die Branche einen weiteren Schub für den Fremdenverkehr im Land. Vieles kostet mit der Karte nichts.

 Grün soll sie werden – die Saarland Card. Präsentiert wurde sie von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (rechts) und TZS-Chefin Birgit Grauvogel (4.v.l.) sowie von Elke Schmidt (SNS), Bernd Hessel (Fußballgolf Beckingen) und Melanie de Solda (Victor's Hotels, v.l.). Foto: Rich Serra

Grün soll sie werden – die Saarland Card. Präsentiert wurde sie von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (rechts) und TZS-Chefin Birgit Grauvogel (4.v.l.) sowie von Elke Schmidt (SNS), Bernd Hessel (Fußballgolf Beckingen) und Melanie de Solda (Victor's Hotels, v.l.). Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Am 1. April 2017 geht die Saarland Card an den Start. Diese können Touristen nutzen, die bei den Gastgebern ihre Übernachtung gebucht haben, die am Anfang mit dabei sind. Das sind 26 Hotels, sieben Ferienwohnungen, ein Wohnmobil-Stellplatz sowie eine Jugendherberge, sagte Birgit Grauvogel, Chefin der Tourismuszentrale Saarland (TZS), gestern bei der Präsentation des neuen Angebots.

Mit dieser Karte, die die Gäste bei ihrer Ankunft erhalten, können sie mehr als 50 touristische Attraktionen im Saarland und in den Nachbarregionen besuchen, ohne Eintritt zahlen zu müssen. Dazu gehören unter anderem die Saarland Therme, das Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder die Sommerrodelbahn Peterberg, aber auch der Rosengarten Zweibrücken. Nach jeder Übernachtung wird die Karte neu aufgefüllt.

Auch die Fußballgolf-Anlage in Beckingen kann mit der Saarland Card kostenlos genutzt werden. Bernd Hessel, der mit seiner Frau Monika diese Anlage betreibt, ist davon überzeugt, "dass wir mit dieser Karte nicht nur neue Gäste ins Saarland locken, sondern auch solche, die dann öfter wiederkommen, weil sie noch weitere Attraktionen besuchen wollen", sagte er. "Wir sind das einzige Bundesland, das eine solche Karte anbietet", betonte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD . Ihr Ministerium fördert den Start der Saarland Card in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 300 000 Euro. Ähnliche Karten gibt es allerdings schon in anderen Urlaubsregionen.

Außerdem können die öffentlichen Busse, die Regionalzüge der Bahn und des Anbieters Vlexx sowie die Saarbahn von den Karteninhabern kostenlos benutzt werden. "Wer das Auto stehen lassen will, kann sich damit problemlos im ganzen Land fortbewegen", sagte Elke Schmidt, Prokuristin des Saarländischen Nahverkehrs-Service (SNS), die Dachorganisation des Verkehrsverbundes Saar-VV.

Finanziert wird die Karte durch ein Umlage-Verfahren. Die Betriebe zahlen an diejenigen, die kostenlosen Eintritt gewähren, pro Gast und Nacht 2,90 Euro. Damit soll zumindest der Deckungsbeitrag finanziert werden. Fünf von den 26 Hotels, die die Saarland Card anbieten wollen, gehören zur Victor's-Gruppe. "Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der Karte unsere Häuser besser auslasten können", sagte Melanie de Solda, Verkaufsdirektorin Saarland der Victor's-Hotels in Saarbrücken , Saarlouis, Perl und Nohfelden.

card.saarland

Meinung:

Die neue Karte rechnet sich

Von SZ-Redakteur Lothar Warscheid

Die neue Saarland Card ist ein weiteres Pfund, mit dem die Tourismusregion Saar wuchern kann, wenn zu Beginn des kommenden Jahres wieder die großen Reisemessen stattfinden. Wer zahlreiche Attraktionen kostenlos besuchen kann, wird dies auch tun. Das kann Appetit auf mehr machen. Außerdem spricht es sich rund, wenn die Saarland-Besucher zu Hause erzählen, dass man für lau überall hinfahren kann und außerdem der Eintritt noch frei ist. Damit wird das Land kein Eldorado für Schnorrer und Freibier-Gesichter. Denn am Ende rechnet es sich. Es kommen mehr Besucher in die Region, und sie alle geben Geld aus - auch diejenigen mit der Saarland Card.

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