„Rechtzeitig auf Nachwuchs setzen“

Saarbrücken · Daniel Rana, Niederlassungsleiter Saar des Ingenieurdienstleisters Brunel, hat die Sorge, dass sich vor allem kleine und mittlere Firmen zu spät um qualifizierten Ingenieur-Nachwuchs kümmern.

Die Unternehmen in der Region sollen sich früh genug um qualifizierten Ingenieur-Nachwuchs kümmern, bevor die Generation der geburtenstarken Jahrgänge in Rente geht. Darauf macht Daniel Rana, Niederlassungsleiter Saar des Ingenieurdienstleisters Brunel, aufmerksam. Derzeit würden sich die Firmen seine Beobachtung nach eher auf Ingenieure verlassen, die eine langjährige Berufserfahrung vorweisen können.

"Es müsste aber das Gebot der Stunde sein, schon jetzt Jungingenieure in die Teams zu integrieren, bevor der Markt in wenigen Jahren enger wird", rät er den Firmenchefs. Das gelte vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, da große Firmen immer Möglichkeiten fänden, ihren Nachwuchs zu rekrutieren.

Wer Zweifel an der Kompetenz der jungen Leute hat, "kann ihnen zunächst einmal ein oder zwei Projekte anvertrauen, an denen sie sich beweisen können", meint Rana. Wer bei seinen Ingenieuren einer gute Mischung zwischen erfahrenen Mitarbeitern und Berufsneulingen anstrebt, "kann auch sicher sein, dass das Wissen kontinuierlich weitergegeben wird". In der Region seien die Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Ingenieure sehr gut. Das gelte für die Universität des Saarlandes , aber auch für die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), die Technische Universität Kaiserslautern und die Fachhochschule Trier . "Aber wenn die Nachwuchs-Ingenieure in der Region keine Arbeit finden, ziehen sie weg und kommen dann auch nicht mehr zurück."

Die Saarbrücker Niederlassung von Brunel, die erst 2012 an den Start ging, ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Sie beschäftigt 55 interne und externe Mitarbeiter. Das sind im Wesentlichen Ingenieure und Techniker, die von Firmen in Projekten eingesetzt werden. In Deutschland, der Schweiz und Österreich beschäftigt Brunel an 40 Standorten rund 3000 Mitarbeiter. Muttergesellschaft ist der niederländische Konzern Brunel International (Amsterdam) mit mehr als 11 000 Beschäftigten an 104 Standorten in 37 Ländern.

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