Lotse in die digitale Welt

Saarbrücken · Der Firmensitz des Beratungs- und Software-Hauses Data One auf dem Saarbrücker Eurobahnhof ist noch ausbaufähig. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 100 Mitarbeiter, in vier Jahren sollen es 180 sein.

 Martin Sesar (r.) will mit Data One wachsen – Arbeit für Personalchef Kai Madsack. Foto: Iris Maurer

Martin Sesar (r.) will mit Data One wachsen – Arbeit für Personalchef Kai Madsack. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Jetzt ist es endlich geschafft. Das Saarbrücker Beratungs- und Software-Haus Data One hat die Zahl von 100 Mitarbeitern überschritten. Allein in diesem Jahr wurden 18 neue Leute eingestellt. "Bis 2020 soll die Zahl der Beschäftigten auf 180 wachsen", nennt Martin Sesar, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, ein weiteres Ziel.

Die Zahl von 100 Leuten war schon einmal für das Jahr 2010 anvisiert worden. Ganz so gradlinig lief es dann doch nicht - Ereignisse wie die Wirtschaftskrise 2008 können heftig dazwischen hageln. "Außerdem wollten wir uns beim Wachstum nicht verheben und den Überblick behalten", sagt Sesar. Dafür ist er seit der Firmengründung vor zwölf Jahren Herr im eigenen Haus, muss sich von fremden Geldgebern nicht reinreden lassen.

Derzeit spricht viel dafür, dass der erwartete Aufbau von Arbeitsplätzen umgesetzt werden kann. Data One hat sich inzwischen darauf spezialisiert, den Unternehmen "den Weg in die Digitalisierung zu ebnen" - ein Megatrend. Dabei setzt der Saarbrücker IT-Spezialist auf zwei große Partner: den Walldorfer Software-Riesen SAP und den US-Konzern Microsoft .

Für drei wichtige Unternehmensbereiche hat Data One inzwischen Digitalisierungs-Strategien erarbeitet: Kundenpflege (CRM, Customer-Relationship-Management), Personalmanagement und Qualitätssicherung. Bei CRM entwickelt Data One auf Grundlage eines Microsoft-Programms kundenspezifische Lösungen. In umfangreichen Datenbanken ist zum Beispiel das Volumen der bisher getätigten Aufträge hinterlegt, aber auch der Stand aktueller Verkaufsgespräche oder der Zeitpunkt der nächsten Kontaktaufnahme. "Das stellt sicher, dass kein Kunde vernachlässigt wird, auch wenn die Vertriebsmannschaft wechselt", erläutert Sesar. Vorbei ist die Zeit der Zettelwirtschaft und der Aktenschränke, "da die Prozesse digital gesteuert werden und alle Informationen in großen Rechenzentren von SAP und Microsoft hinterlegt sind. Sie können von dort aus jederzeit und von jedem Ort aus abgerufen werden."

Diese sogenannten Cloud-basierten Lösungen bietet Data One auch im Bereich Personalmanagement auf Grundlage von SAP-Software an. Ziel ist die digitalisierte Personalgewinnung und -entwicklung. "Dadurch lässt sich das Potenzial der Mitarbeiter wesentlich besser erfassen und fördern", sagt Personalchef Kai Madsack.

Kompetenzfeld Nummer drei von Data One ist das Qualitätsmanagement - vor allem in Krankenhäusern. Auf der Basis einer Microsoft-Lösung wird sichergestellt und digital dokumentiert, dass die Mitarbeiter die medizinischen Geräte auch fehlerfrei beherrschen.

Der Weg der Unternehmen in die digitale Welt "wird von einer intensiven Schulung und Beratung begleitet. Das ist nach wie vor unser Hauptgeschäft", sagt Sesar. Für dieses Jahr wird ein Umsatz von 10,5 Millionen Euro erwartet - nach neun Millionen Euro im Jahr 2015.

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