Versicherungsmakler will Geschäft im Saarland ausbauen

Saarbrücken · Mit einem Büro in St. Ingbert war der deutschlandweit aktive Versicherungsmakler Büchner Barella auch im Saarland vertreten. Durch die Übernahme der Neukirch-Gruppe ist die Präsenz noch einmal deutlich gewachsen.

 Führungswechsel bei der Neukirch-Gruppe: Reinhard Prenzel und Norbert Gehlen (Büchner Barella), Johannes Leidinger (Neukirch Gruppe), Ingo Biering (Büchner Barella) und Rolf Neukirch (v.l.). Foto: B&B

Führungswechsel bei der Neukirch-Gruppe: Reinhard Prenzel und Norbert Gehlen (Büchner Barella), Johannes Leidinger (Neukirch Gruppe), Ingo Biering (Büchner Barella) und Rolf Neukirch (v.l.). Foto: B&B

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Das Klingelschild an der Villa der Neukirch-Gruppe auf dem Saarbrücker Rotenbühl zeigt: Büchner Barella, der neue Besitzer des saarländischen Versicherungsmaklers, ist bereits angekommen. Rückwirkend zum 1. Januar hat der Konzern aus Gießen die Unternehmensgruppe von Rolf Neukirch übernommen (wir berichteten). Genaugenommen seien es zwei der vier Unternehmen der Gruppe, die Töchter G.U.P. Versicherungsmakler GmbH und die Neukirch & Partner GmbH, die Büchner Barella übernommen habe, sagt Neukirch. Die Rolf Neukirch GmbH und Neukirch Consult GmbH werde er behalten. Als Berater werde er aber nur für die neuen Eigner der Gruppe arbeiten, sagt der Versicherungs-Fachmann.

Die Neukirch-Gruppe ist ein führender Firmenversicherer im Saarland. 1987 als Versicherungsbüro Rolf Neukirch gegründet, zählt sie viele Unternehmen im Saarland zu ihren Kunden . Den Zuliefererpark von Ford hat Neukirch ebenso versichert, wie die damalige IDS Scheer , heute die Scheer-Gruppe oder Klima Becker. Als Grund für den Verkauf nennt Neukirch sein Alter. Er sei jetzt 60, habe keine Kinder, also habe er nach einer Zukunftsoption für das Unternehmen gesucht. Er selber werde noch mehrere Jahre als Berater an Bord bleiben, um einen geordneten Übergang zu gewährleisten.

Für Büchner Barella, ein Makler-Unternehmen, das schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts in Sachsen gegründet wurde, passt die Übernahme der Neukirch-Gruppe in eine seit Jahren andauernde Expansionsstrategie. Schon Ende der 80er Jahre begann das Unternehmen, das heute zwölf Standorte in Deutschland hat, durch Zukäufe zu wachsen. 240 Mitarbeiter arbeiten für die Gruppe mit Zentrale in Gießen. Das verwaltete Prämienvolumen beträgt rund 125 Millionen Euro. Durch die Neukirch-Gruppe würden jetzt rund acht Millionen Prämienvolumen dazukommen, schätzt Reinhard Prenzel, Geschäftsführender Gesellschafter von Büchner Barella. Und es sollen noch mehr werden. "Wir hätten die Neukirch-Gruppe nicht gekauft, wenn wir nicht noch Wachstumschancen sähen", sagt er. Büchner Barella ist ebenso wie Neukirch in der Autoindustrie aktiv, Prenzel nennt aber auch noch die Lebensmittelindustrie und das Kommunalgeschäft als Schwerpunkte. Hier sieht das Unternehmen noch Wachstumspotenzial. "Als Büchner Barella können wir Kunden ansprechen, die die Neukirch-Gruppe bisher noch nicht im Portfolio hatte", sagt Prenzel. Helfen soll dabei auch die Größe des Netzwerks des Maklers: "Über unsere Kooperationspartner können wir Kunden weltweit betreuen", sagt Norbert Gehlen, ebenfalls Geschäftsführender Gesellschafter bei Büchner Barella.

Der Traditionsname Neukirch allerdings, der als Werbung auch an der Eisenbahnbrücke am Meerwiesertalweg prangt, wird schon bald verschwinden. Innerhalb von zwei Monaten würden die Firmen bei Büchner Barella eingegliedert. Ein erster Schritt zur Integration ist schon gemacht: Das St. Ingberter Büro von Büchner Barella ist mit seinen vier Mitarbeitern schon auf dem Rotenbühl eingezogen.

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