Studie soll Autozukunft ausloten

Saarbrücken · Das Netzwerk Automotive Saarland will herausfinden, wie wettbewerbsfähig die saarländische Automobilwirtschaft auch noch im Jahr 2030 ist. Bis dahin könnten das autonome Fahren, alternative Antriebe wie zum Beispiel das Elektro-Auto und die Vernetzung zwischen Fahrzeugen aus dem Versuchs- und Nischendasein heraustreten und zum Massenphänomen werden. Aus diesem Grund hat das Netzwerk eine Studie in Auftrag gegeben, für die gestern auf dem Unternehmertreffen der Saar-Automobilindustrie der Startschuss fiel. Erarbeitet wird diese Studie von dem Beratungsunternehmen IW Consult - einer Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft - und dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO). "Die Automobilindustrie ist mit 40 000 Beschäftigten die wichtigste Branche im Saarland", sagte Netzwerk-Leiter Pascal Strobel.

 Ein Mitarbeiter von Bosch fährt auf der Autobahn in einem Auto, das als Prototyp für autonomes Fahren genutzt wird.Location:Abstatt

Ein Mitarbeiter von Bosch fährt auf der Autobahn in einem Auto, das als Prototyp für autonomes Fahren genutzt wird.Location:Abstatt

Foto: Daniel Naupold (dpa)

Ein Herzstück der Studie sollen rund 70 Interviews und Expertengespräche sein, bei denen die Einschätzung der Unternehmen hinsichtlich der erwarteten Trends abgefragt werden. Die Ergebnisse sollen im Spätsommer im Umfeld der Internationalen Automobilausstellung (IAA, Frankfurt) vorgestellt werden. Die Kosten der Studie in Höhe von rund 180 000 Euro werden je zur Hälfte aus Landesmitteln und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) beglichen.

Hauptreferent beim Unternehmertreff war der Saarbrücker ZF-Werksleiter Hermann Becker. Er vertrat die Ansicht, dass die Digitalisierung der Fertigung - die so genannte Industrie 4.0 - "zu einem deutschen Markenzeichen werden kann". Durch die duale Ausbildung "verfügen wir über hervorragende Facharbeiter". Diese würden bei der Produktion auch künftig im Mittelpunkt stehen. "Doch wir müssen die Menschen frühzeitig an die Digitalisierung heranführen".

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