Nanogate kauft groß in den USA zu

Göttelborn · Göttelborner Unternehmen peilt Umsatzsprung auf 150 Millionen Euro an.

 Ralf Zastrau

Ralf Zastrau

Foto: nanogate

Ralf Zastrau hatte es im Sommer angekündigt. "Wir wollen Nanogate in eine neue Dimension führen", sagte der Vorstandschef damals auf der Hauptversammlung der Aktionäre. Jetzt hat das Göttelborner Unternehmen für hochwertige Oberflächen einen Riesen-Schritt gemacht. Nanogate hat gestern die Übernahme von rund 80 Prozent der Kunststoffsparte Jay Plastics des US-Unternehmens Jay Industries vereinbart, hieß es in einer Mitteilung. Der Kaufpreis dafür liege im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Damit "treten wir in einen Milliarden-Markt ein, wir haben ein neues Tor aufgestoßen", sagte Zastrau. Und mit der seit längerem angestrebten Internationalisierung sei Nanogate entscheidend vorangekommen.

Zastrau rechnet für das kommende Jahr mit einem Umsatzsprung auf mehr als 150 Millionen Euro im Jahr. Bisher peilte Nanogate für dieses Jahr Erlöse von gut 100 Millionen Euro an. Nanogate vergrößert sich mit der Übernahme des Unternehmens aus dem US-Bundesstaat Ohio also um rund 50 Prozent. Und es kommen mit dem Kauf rund 400 Mitarbeiter hinzu. Bisher hat die Nanogate-Gruppe mehr als 700 Beschäftigte.

"Nanogate etabliert sich mit dem neuen Expansionsschritt als einer der weltweit führenden Anbieter", sagte Zastrau. "Jay Plastics ist das US-amerikanische Gegenstück zu unseren bisherigen Aktivitäten und eine echte Perle." Seit einem Jahr sei man in Verhandlungen gewesen und habe bereits gemeinsam Projekte mit Kunden umgesetzt. Nanogate und Jay Plastics seien zusammen in Nordamerika und Europa die erste Adresse, um Oberflächen in höchster Qualität zu entwickeln und zu fertigen. Zu den Kunden von Jay Plastics zählen sowohl US-Automobilkonzerne und -zulieferer als auch Hersteller aus Japan und Südkorea.

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