Eine Bankrotterklärung der Regierung

Drei Jahre hatte die Landesregierung Zeit, einen Nachfolger für den Übergangs-Vorstandschef Werner Severin zu finden. Dass es Finanzminister Stefan Toscani trotz dieser langen Zeit nicht gelungen ist, einen neuen Kandidaten für das Amt des Vorstandschefs zu benennen, ist eine Bankrotterklärung für die Regierung. Im Machtkampf mit den Sparkassen ist sie nicht bereit, klare Kante zu zeigen und einen externen Kandidaten an die Spitze der Landesbank zu setzen. Gleichzeitig fehlt aber offensichtlich auch die Bereitschaft, den Kandidaten des Sparkassenverbandes, Gunar Feth, als neuen Mann zu benennen.

Eigentlich sollte eine Entscheidung schon Anfang des Jahres fallen, immer wieder ist sie herausgezögert worden. Ein fataler Fehler. Denn damit ist diese immer näher zur Landtagswahl gerückt. Und gerade angesichts des mittlerweile offenen Wahlergebnis hätte eine Besetzung in letzter Minute einen üblen Beigeschmack bekommen.

Aus Sicht der Bank ist das Zögern der Landesregierung nun eine unerträgliche Hängepartie. Denn dort stehen wegweisende Entscheidungen an. Doch die sind von einem scheidenden Vorstandschef verständlicherweise nicht mehr zu erwarten.

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