Mindestlöhne in der EU steigen

Düsseldorf · Die Mindestlöhne sind in den meisten EU-Ländern seit Anfang 2016 deutlich gestiegen. Nominal sei das Plus mit durchschnittlich fünf Prozent so groß ausgefallen wie seit 2007 nicht mehr, berichtet das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Real sei es dank der niedrigen Inflationsrate sogar "der höchste Zuwachs seit der Jahrtausendwende".

Insgesamt gibt es in 22 von 28 EU-Staaten Mindestlöhne. In 21 davon wurden laut WSI die staatlich festgelegten Untergrenzen im vergangenen Jahr oder zum 1. Januar 2017 angehoben. Dabei gab es allerdings erhebliche Unterschiede. In Westeuropa reichten die nominalen Anhebungen von 0,9 Prozent in Frankreich über vier Prozent in Deutschland bis zu 7,5 Prozent in Großbritannien. Der Trend hin zu einer dynamischeren Mindestlohnentwicklung habe sich beschleunigt.

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