Kamille ist eine erstaunlich vielfältige Heilpflanze

Baierbrunn · Als Bestandteil von Arzneien wirken Kamillenblüten entzündungshemmend, krampflösend und antibakteriell.

 Die Blüten der Kamille werden als Arznei in Tees und Hautpflegeprodukten genutzt. Foto: Reichel/dpa

Die Blüten der Kamille werden als Arznei in Tees und Hautpflegeprodukten genutzt. Foto: Reichel/dpa

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(tha) Bei den Germanen war die Kamille die Pflanze des Lichtgottes Baldur, bei den alten Ägyptern war sie dem Sonnengott geweiht. Seit der Antike wurde sie als Heilpflanze gegen Blähungen, Leberleiden und Entzündungen aller Art eingesetzt. Im Mittelalter entdeckten Kräuterkundige, dass Kamille auch gegen Atemwegskrankheiten hilft. Das berichtet Dr. Martina Melzer in der Apotheken-Umschau.

"Als pflanzliche Arznei kommen Kamillenblüten zum Einsatz", erläutert sie. Deren Inhaltsstoffe entfalten verschiedene Effekte. Sie unterbinden die Wirkung von entzündungsfördernden Stoffen im Körper, hemmen das Wachstum von Bakterien und entspannen verkrampfte Muskeln im Magen-Darm-Trakt.

Den "besten Freund der Haut" nennt das Portal www.praxisvita.de die Kamille. Sie könne Juckreiz lindern und gereizte Haut beruhigen. Dazu werde ein mit lauwarmen Tee getränkter Wattebausch für 20 Minuten auf die betroffene Stelle gelegt. Diese Methode sei auch für die Behandlung von Kindern geeignet. Kamille kann auch in Form von Tinkturen, Öl, Lotionen, Salben und Cremes ihre heilsame Wirkung entfalten.

Als Mittel gegen Pickel wird auf www.perfect-lifestyle.net Kamillentee empfohlen, von dem über mehrere Monate hinweg eine Tasse pro Tag getrunken werden sollte. Ebenso wirksam sei ein Kamillendampfbad. Erst wird eine Handvoll Kamillenblüten in zwei Litern Wasser zum Kochen gebracht und anschließend das zuvor gereinigte Gesicht mit einem großen Handtuch über dem Kopf über den Topf gebeugt. Der Dampf sollte nicht zu heiß sein. Als entspannend und hautpflegend wird ein Kamillenbad unter www.beautybad.de beschrieben. Dazu werden je zwei Beutel Kamillen- und ein Beutel Melissentee in einem Liter Wasser zum Kochen gebracht. Nach zehn Minuten Ziehzeit ist der Sud fertig und kann dem 28 bis 38 Grad warmen Badewasser zugesetzt werden. Anschließend an das 20-minütige Bad sollte der Körper kurz kalt abgeduscht werden. Dann sollte eine halbstündige Ruhezeit folgen.

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