Überladene Lastwagen ruinieren die Straßen

Hamburg · (np) Um mehr zu verdienen, überladen viele Lkw-Unternehmer ihre Fahrzeuge. Das hohe Gewicht der 50-Tonner führe jedoch zu zusätzlichen Straßenschäden von mehreren Hundert Millionen Euro pro Jahr. Das berichtet die Zeitschrift Auto-Bild in ihrer neuesten Ausgabe.

Demnach verschleißen überladene Lkw unsere Straßen im Vergleich zu einem durchschnittlichen Pkw mit 1,3 Tonnen um das 140 000-Fache. Der Bundesrechnungshof habe jetzt das Bundesverkehrsministerium gerügt, das dieses Problem schon seit Jahrzehnten kenne und offenbar dulde. Bezahlen müssten diese Schäden der Steuerzahler. Für wirkungsvolle Kontrollen fehlen nach dem Prüfbericht des Rechnungshofes Personal, Messstellen und Kontrollplätze. "Statistisch gesehen muss ein Lkw-Fahrer nur alle 140 Jahre mit seinem Brummi auf die Waage", meldet die Zeitschrift. Von geplanten 80 Messstellen seien zudem nur 41 in Betrieb.

Auch der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages beschäftigt sich derzeit mit den Versäumnissen. Bereitgestellte Haushaltsmittel für Kontrollen sind laut Prüfbericht in den letzten Jahren "regelmäßig nicht verausgabt worden". Verkehrsminister Alexander Dobrindt schweigt dazu.

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