Identitätsklau: Missbrauch persönlicher Daten verhindern

Berlin (dpa/tmn) · Jeder Mensch hinterlässt Spuren im Internet. Kriminelle nutzen das aus, zum Beispiel für den sogenannten Identitätsdiebstahl. Beim Umgang mit persönlichen Daten ist deshalb Sorgfalt gefragt.

 Kriminelle versuchen über viele Wege, an sensible Daten zu kommen. Foto: Jana Pape

Kriminelle versuchen über viele Wege, an sensible Daten zu kommen. Foto: Jana Pape

Name, Mailadresse, Anschrift und Geburtsdatum: Mehr brauchen Kriminelle nicht für einen Identitätsklau. Mit dem gestohlenen Namen bestellen sie Waren oder Kreditkarten, die sie bis an das Buchungslimit belasten.

Den Schaden haben die Opfer, die den Identitätsklau oft erst bemerken, wenn Mahnungen und Briefe von Inkassounternehmen in der Post sind. Nicht selten profitieren die Diebe davon, dass Menschen im Internet sorglos mit ihren persönlichen Daten umgehen, berichtet die Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 1/17).

Ein klassisches Beispiel sind soziale Netzwerke wie Facebook. Dort stehen sensible Informationen mancher Nutzer, etwa das Geburtsdatum, für jeden Besucher sichtbar im Netz. So haben Datendiebe es besonders einfach. In den Privatsphäre-Einstellungen lässt sich das ändern: Nur bekannte Personen sollten das Profil sehen können. Das bedeutet auch: Freundschaftsanfragen von Fremden lieber ignorieren.

Auch über andere Wege versuchen Kriminelle an Daten zu kommen. Eine verbreitete Methode ist das Phishing .

Das sind E-Mails, die Empfänger auf vermeintlich seriöse Webseiten führen, die jedoch in Wirklichkeit Fälschungen sind. Dort werden sie dann zur Eingabe persönlicher Daten aufgefordert, die letztlich bei den Betrügern landen. Bei der Eingabe solcher Informationen sollten Nutzer darum sicher sein, dass die Seite seriös ist. Wenn andere Menüpunkte einer aufgerufenen Webseite nicht funktionieren, kann das zum Beispiel auf eine gefälschte Seite hindeuten, erklärt die EU-Initiative Klicksafe.

Schadsoftware, die auf den Rechner gelangt, kann sensible Daten unbemerkt abgreifen und Datendieben in die Hände spielen. Solche Trojaner verstecken sich häufig in Anhängen von E-Mails unbekannter Absender. Nutzer sollten diese keinesfalls öffnen. Außerdem sollten sie Virenschutz, Firewall sowie die installierte Software auf ihren Geräten stets auf dem aktuellsten Stand halten.

Wurde die eigene Identität für kriminelle Zwecke missbraucht, ist schnelles Handeln gefragt: Betroffene erstatten Anzeige und sollten dann umgehend Unternehmen und Banken, die Forderungen stellen, über den Identitätsdiebstahl informieren. Auch Auskunfteien wie die Schufa sollte man kontaktieren. Eventuell gibt es bereits negative Einträge aufgrund nicht beglichener Rechnungen, die gelöscht werden müssen.

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