Cyber-Kriminelle greifen Händler bei Amazon an

Berlin · Drittanbieter auf der Händerplattform Amazon geraten zunehmend ins Visier von Cyber-Betrügern. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" verschaffen sich Kriminelle mit gestohlenen Daten Zugang auf die Angebotsseite und locken Verbraucher mit gefälschten und scheinbar besonders günstigen Angeboten. In vielen Fällen würden die Marktauftritte missbraucht, um nicht existierende Ware zu verkaufen.

Diese Masche ist auch in Deutschland bekannt. Das IT-Magazin "heise online" berichtete etwa im Februar über rund 200 gekaperte Verkäuferkonten. Teilweise sollen die Betrüger bis zu 200 000 nicht vorhandene Artikel eingestellt haben. Amazon hatte die Shops binnen weniger Stunden nach Bekanntwerden vom Netz genommen, neue kamen aber immer wieder hinzu. Die Polizei und Verbraucherschützer haben wiederholt davor gewarnt, auf offensichtliche Lockangebote einzugehen. Bei Produkten, die deutlich unter dem üblichen Preisrahmen angeboten werden, sei Vorsicht geboten. Auch sollten Kunden stutzig werden, wenn etwa Barzahlung oder Vorkasse verlangt werde. Bezahlvorgänge und Kommunikation, die außerhalb von Amazon ablaufen, könnten nicht über den Online-Riesen abgesichert werden.

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