Leben auf der Erde könnte älter sein als angenommen

PARIS · (afp) Eine britische Forschergruppe hat in der kanadischen Provinz Québec die bislang ältesten Mikrofossilien der Erde entdeckt. Den Wissenschaftlern zufolge gilt der Fund als direkter Beweis für Leben auf unserem Planeten vor bereits rund vier Milliarden Jahren.

Bisher galten in Westaustralien entdeckte Fossilien, deren Alter auf ungefähr 3,5 Milliarden Jahre datiert worden war, als frühester Nachweis von Leben auf der Erde. Die in Kanada gemachten Funde seien aber noch mindestens 300 Millionen Jahre älter, so Dominic Papineau vom University College London. Die winzigen Fossilien seien nur halb so breit wie ein menschliches Haar und bis zu einem halben Millimeter lang. Es handele sich um Überbleibsel von Bakterien, die in der Nähe von heißen Quellen am Meeresboden lebten. Auch heute noch gibt es Mikroorganismen in solchen Lebensräumen. Sie könnten den Urzeit-Bakterien ähneln, deren Überreste nun gefunden wurden.

Bei früheren Entdeckungen von Mikrofossilien hatten Wissenschaftler immer wieder angezweifelt, dass die Funde wirklich biologischen Ursprungs seien. Auch die aktuellen Erkenntnisse seien in der Fachwelt noch umstritten, berichtet Papineau.

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