So schützt sich die Erde vor der Gefahr aus dem All

Paris · (np) Für das Leben auf der Erde hat das Magnetfeld eine entscheidende Bedeutung. Es dient zusammen mit der Erdatmosphäre als Schutzschild vor dem gefährlichsten Teil der Sonnenstrahlung, dem sogenannten Sonnenwind. Der besteht aus elektrisch geladenen Teilchen. Träfen sie ungefiltert auf die Erdoberfläche, würde das für höherentwickelte Lebensformen gefährlich. Änderungen des Magnetfeldes können damit Auswirkungen auf das Leben auf der Erde haben.

 Das irdische Magnetfeld entsteht im flüssigen Erdkern durch Effekte der Erdrotation. Grafik: Esa

Das irdische Magnetfeld entsteht im flüssigen Erdkern durch Effekte der Erdrotation. Grafik: Esa

Die Erde hat einen Durchmesser von 12 740 Kilometern. Sie ist wie eine Zwiebel aufgebaut. Der innere Kern - hier herrscht ein Druck von vier Millionen bar und es ist 5000 Grad Celsius heiß - ist vermutlich fest. Darüber liegt der flüssige Teil des Erdkerns, wo die Temperaturen 4000 Grad Celsius erreichen. Dieser Teil besteht aus einer Nickel-Eisen-Schmelze, die elektrisch leitfähig ist und durch das Zusammenwirken mit der Erdrotation wie ein Dynamo wirkt, der das Magnetfeld erzeugt.

Aus Satellitendaten sei bekannt, dass das im Weltraum gemessene Magnetfeld durch drei sich überlagernde Effekt entsteht, erklärt die Weltraumagentur Esa. Der Dynamo im Erdkern bildet dabei die Hauptquelle. Auch Anomalien durch magnetisierte Gesteinslagerstätten in der Erdkruste spielen eine Rolle. Dieses sogenannte Innenfeld tritt schließlich in Wechselwirkung mit den in den äußersten Bereichen der Erdatmosphäre (Ionosphäre) fließenden elektrischen Strömen, dem sogenannten Außenfeld.

Um das Erdmagnetfeld besser zu verstehen, hat die Raumfahrtagentur Esa vor vier Jahren drei neuartige Satelliten gestartet. Diese Swarm genannte Mission soll das Magnetfeld so genau wie möglich untersuchen.

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