Jugendliche verlieren das Interesse an Facebook

Stuttgart · Facebook ist das mit Abstand meist genutzte soziale Netzwerk der Welt. Doch unter Jugendlichen verliert der Gigant an Zustimmung. Nur noch 43 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen verwenden Facebook.

 Daumen runter: Bei Jugendlichen ist das soziale Netzwerk Facebook derzeit nicht mehr sonderlich angesagt. Foto: Dasilva/dpa

Daumen runter: Bei Jugendlichen ist das soziale Netzwerk Facebook derzeit nicht mehr sonderlich angesagt. Foto: Dasilva/dpa

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Lauscht man Jugendlichen heutzutage bei ihren Gesprächen, fällt erstaunlich selten das Wort Facebook . Und dafür gibt es auch einen guten Grund. Facebook , der Gigant unter den sozialen Netzwerken, ist einfach nicht mehr angesagt unter den jungen Internetnutzern. Das geht zumindest aus der jährlichen Jim-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) hervor.

Doch welches soziale Netzwerk ist bei der Jugend das beliebteste? Im Rahmen einer Umfrage unter 1200 Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren fiel das Ergebnis eindeutig aus: Mit einem Nutzeranteil von insgesamt 95 Prozent ist der Nachrichtendienst Whatsapp gleichermaßen bei Jungen und Mädchen unangefochtener Spitzenreiter. Auch die Plattform Instagram erfreut sich großer Popularität. Jeder zweite Jugendliche ist dort regelmäßig unterwegs. Platz drei sichert sich die Foto-App Snapchat, die für junge Menschen immer wichtiger zu werden scheint. Das zeigt der Vergleich zum Vorjahr. So sei die Nutzerzahl von Snapchat um insgesamt 14 Prozent gestiegen (45 Prozent).

Mädchen mögen Fotos

Bei Instagram und Snapchat gebe es jedoch Unterschiede bei den Geschlechtern: Insbesondere bei Mädchen sei das Interesse an Anwendungen, die sich auf Fotos und Videos konzentrieren, stark ausgeprägt. Lediglich Facebook büßt für die Jüngeren, gleich welchen Geschlechts, an Bedeutung ein. Während 2015 noch 51 Prozent angaben, das soziale Netzwerk regelmäßig zu besuchen, sind es in diesem Jahr nur noch 43 Prozent - womit Facebook das Schlusslicht bei den Jugendlichen bildet.

Selbst bei der Frage, welche drei auf dem Smartphone installierten Apps für die jungen Internetnutzer am wichtigsten seien, rückt Facebook in den Hintergrund. Stattdessen gilt Whatsapp auch hier bei insgesamt 95 Prozent der Teilnehmer als unverzichtbar. Nur jeder Vierte hingegen benötige Snapchat oder Facebook auf dem Mobiltelefon.

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