Zeit für eine Daten-Diät

Saarbrücken · Name, Adresse, Alter, Hobbys, Profilbilder – beim Einkauf im Internet und in sozialen Netzwerken hinterlassen wir persönliche Informationen. Verbraucherschützer warnen vor Missbrauch.

 Wer im Internet unterwegs ist, sollte möglichst wenige Informationen von sich selbst preisgeben. Foto: dpa

Wer im Internet unterwegs ist, sollte möglichst wenige Informationen von sich selbst preisgeben. Foto: dpa

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Wer im Internet einkauft oder bei sozialen Netzwerken wie Facebook angemeldet ist, hinterlässt im Netz stets Spuren. Neben dem Namen und der Anschrift werden häufig auch Geburtsdatum, E-Mail-Adresse und Telefonnummer abgefragt.

Wertvolle Informationen

Die erfassten Daten seien ein begehrtes Gut, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Es werde damit ein lukrativer Handel und jede Menge Schindluder betrieben. Adresshändler sammelten und verkauften die Daten für Werbezwecke. Auskunfteien erstellten Kundenprofile , um die Kreditwürdigkeit von Nutzern zu bewerten, wenn diese etwa einen neuen Mobilfunkvertrag abschließen wollen. Soziale Netzwerke verwendeten die Daten, um personenbezogene Werbung einzublenden.

Die Verbraucherzentrale rät deshalb zu einer Art Daten-Diät. Wer im Internet Waren bestellt, sollte nur angeben, was für den Einkauf tatsächlich erforderlich ist. Zudem sei es ratsam, der Übermittlung der eigenen Daten zum Zweck von Werbung, Markt- oder Meinungsforschung stets vorsorglich zu widersprechen. Wurde eine Einwilligung zur Erhebung und Nutzung persönlicher Daten bereits erteilt, könne diese Erlaubnis im Nachgang bei den jeweiligen Unternehmen wieder rückgängig gemacht werden. Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was an persönlichen Angaben öffentlich im Netz kursiert, könnten von Firmen und Auskunfteien Infos über die gespeicherten Daten verlangt werden. Falsche Angaben müssten auf eigenen Wunsch korrigiert oder gelöscht werden.

Auch Seiten, die nicht aktuell besucht werden, könnten in Form von sogenannten Cookies Daten abgreifen. Auf der Webseite verbraucherzentrale.nrw/cookies-einstellen gibt es eine Anleitung, wie solche Drittanbieter-Cookies verbannt werden können. Sei es unvermeidlich Kontodaten online anzugeben, dürften sie nur verschlüsselt gesendet werden. Eine sichere Verbindung erkenne man am geschlossenen Vorhänge-Symbol in der Adresszeile des Browsers und an Webadressen, die mit "https" statt "http" beginnen. Weitere Infos zum Datenschutz gibt es auf der Webseite verbraucherzentrale.nrw/datenschutz.

Nutzer von Facebook , Twitter und Whatsapp sollten zudem den direkten Zugriff auf ihre persönlichen Nachrichten, Fotos und Videos nur abgestuft zulassen. Lediglich die engsten Freunde dürften in den sozialen Netzwerken alles sehen.

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