Auf der Suche nach dem Hotspot

Berlin · Wer unterwegs mit dem Smartphone ins WLAN geht, schont sein Datenvolumen. Online-Verzeichnisse und Apps können bei der Suche nach Hotspots helfen. Doch offene Netzwerke sind auch riskant.

 Bei der Suche nach öffentlichen WLAN-Netzwerken helfen Verzeichnisse im Internet und Smartphone-Apps. Foto: dpa/Brichta

Bei der Suche nach öffentlichen WLAN-Netzwerken helfen Verzeichnisse im Internet und Smartphone-Apps. Foto: dpa/Brichta

Foto: dpa/Brichta

Schaut man sich mal schnell unterwegs einen Kinofilm auf dem Tablet an oder klickt sich durch die neuesten Youtube-Videos, knabbert das ordentlich am meist knappen monatlichen Datenvolumen. Gut, wenn man sich da in ein WLAN-Netzwerk einloggen kann. Aber nur 39 Prozent der Internetnutzer gehen laut einer Umfrage des IT-Verbands Bitkom unterwegs per WLAN ins Netz. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche öffentliche Hotspots, über die Anwender oft kostenlos ins Internet können. Wer unterwegs ein WLAN-Netzwerk sucht, kann in Cafés, Restaurants, oder Hotels nachfragen, rät Falko Hansen vom Onlineportal "Teltarif.de". Christian Heise von der Initiative Freifunk ergänzt, dass eigentlich jeder Bahnhof in Deutschland einen Hotspot habe. Manche Städte, darunter Berlin , böten Übersichtskarten mit öffentlichen Internetzugängen, sagt Heise . Weitere Infos gibt es etwa auf der Seite hotspot-locations.de oder auch freie-hotspots.de. "Solche Verzeichnisse sind aber in der Regel nicht so gut gepflegt und nicht immer auf dem aktuellsten Stand", bemängelt Hansen.

Eine weitere Alternative ist der Freifunk. Etwa 27 000 Zugänge bietet die Initiative nach eigenen Angaben in Deutschland und Teilen Österreichs kostenlos an. Eine Übersicht gibt es unter freifunk-karte.de.

Die Telekom und Vodafone sind die größten Anbieter kommerzieller Hotspots: Beide werben mit mehr als einer Million WLAN-Zugangspunkten in Deutschland. Auch in vielen ICE-Zügen gibt es inzwischen Telekom-Hotspots. In der ersten Klasse ist die Nutzung kostenlos. In der zweiten sollen Reisende noch im Laufe dieses Jahres kostenlos zugreifen können. Wer sich in ein offenes WLAN-Netzwerk einloggt, sollte allerdings vorsichtig sein. "Denn ein WLAN zu teilen, bedeutet genauso wie im Heimnetzwerk, dass alle anderen Computer im selben Netz mitlesen können: Suchanfragen, Passwörter und Anmeldedaten zum Beispiel", erklärt Stefan Nürnberger vom IT-Sicherheitsunternehmen Cispa. Trotz vertrauter Namen öffentlich zugänglicher Netzwerke, können Nutzer laut Nürnberger nicht immer sicher sein, von wem es ist. Beispielsweise könnte der Hotspot eines Flughafens mit Namen "Airport-Wifi" auch ein gefälschtes Netzwerk sein, bei dem Kriminelle auf die persönlichen Daten zugreifen wollen. Daher rät der Sicherheitsexperte, möglichst ausschließlich Seiten mit SSl-Verschlüsselung zu nutzen. Diese beginnen mit "https" und haben ein kleines Schloss in der Adresszeile des Browsers. Das Besondere an den verschlüsselten Verbindungen sei, dass die Seite ihre Identität anhand eines digitalen Zertifikats, das nur sehr schwer zu fälschen sei, ausweisen müsse. Ohne diese Sicherheitsmaßnahme könnten sich beim Besuch von Internetseiten in einem öffentlichen WLAN-Netzwerk beispielsweise Schadprogramme im Hintergrund installieren, sagt Nürnberger. Vorsicht sei auch bei anderen Internetdiensten wie Email-Portalen oder Messengern geboten: auf sie solle man in öffentlichen WLANs verzichten, wenn man eine verschlüsselte Verbindung nicht sicher herstellen könne.

Fürs Smartphone gibt es Apps , die beim Aufspüren von WLAN-Netzwerken helfen. Falko Hansen empfiehlt WiFi Finder und WiFi Map. Die Apps enthalten ein Verzeichnis von Hotspots in mehreren Ländern. Der WiFi-Finder zeigt offene und kostenpflichtige Netzwerke in der Nähe und gibt Auskunft über die Signalstärke. WiFi Map ist zudem mit Passwörtern diverser WLAN-Netzwerke ausgestattet. Die Einträge sind aber teils veraltet.

hotspot-locations.de

freie-hotspots.de

freifunk-karte.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort