SPD will weiteren Kohleabbau im Saarland - Grüne und FDP dagegen

Saarbrücken. Die Fraktionen der FDP und der Grünen beharren auf dem sofortigen Ende der Kohleförderung im Saarland. Die SPD-Fraktion hingegen spricht sich dafür aus, die im Saarland vorhandene Kohle bis Mitte 2012 weiter abzubauen. Die CDU argumentiert in die gleiche Richtung. Das ging gestern aus der kohlepolitischen Debatte im saarländischen Landtag hervor

Saarbrücken. Die Fraktionen der FDP und der Grünen beharren auf dem sofortigen Ende der Kohleförderung im Saarland. Die SPD-Fraktion hingegen spricht sich dafür aus, die im Saarland vorhandene Kohle bis Mitte 2012 weiter abzubauen. Die CDU argumentiert in die gleiche Richtung.Das ging gestern aus der kohlepolitischen Debatte im saarländischen Landtag hervor. Vor dem Hintergrund der für nächste Woche erwarteten Entscheidung, dass ab Oktober im Flöz Wahlschied (südlich von Saarwellingen-Reisbach) Kohle abgebaut werden darf, warf der FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph Hartmann der CDU vor, dass sie umgefallen sei. Im März habe CDU-Fraktionschef Jürgen Schreier noch gesagt, Wahlschied sei nicht genehmigungsfähig. "Heute ist dieses Wort nichts mehr wert", sagte Hartmann.

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Ulrich Commerçon, erinnerte daran, dass "mit der Entscheidung für den weiteren Kohleabbau über das Schicksal tausender Menschen befunden wird". Schon heute werde die Sozialverträglichkeit strapaziert, wenn "1700 Bergleuten zugemutet wird, ihre Familien zurückzulassen, um an der Ruhr zu arbeiten". Er hofft auf eine "zügige Genehmigung des Flözes Wahlschied". low

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