Verkaufsstart der Völklinger Zuchtfische

Völklingen · Mit etwa 30 Kunden in den ersten beiden Stunden begann gestern der Werksverkauf in der Meeresfischzucht Völklingen (MFV). Die ersten Generationen von Dorade Royal ging für 18,50 Euro und Wolfsbarsch für 19,50 Euro je Kilo über die Ladentheke.

 Verkäufer Jörg Reichert zeigt aus der Völklinger Meeresfischzucht eine der Doraden, die er gestern verkaufte. Foto: Becker & Bredel

Verkäufer Jörg Reichert zeigt aus der Völklinger Meeresfischzucht eine der Doraden, die er gestern verkaufte. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Die Tiere hatten nach einem Jahr in den Zuchtbecken ein Gewicht von 300 bis 400 Gramm. Nach Auskunft von MFV-Chef Jochen Dahm waren für das Erstgeschäft vor Karfreitag 500 Kilo Doraden und 250 Kilo Barsche geschlachtet worden, insgesamt etwa 2000 Fische. Getötet und ausgenommen wurden sie in Containern neben der Zuchtanlage - eine provisorische, nach Worten Dahms aber "nicht schlechte" Lösung. Erst in einigen Jahren, wenn die Störe und ihr Kaviar vermarktbar seien, müsse eine Schlachterei gebaut sein.

Neben den Fischliebhabern kamen auch Kunden auf den Hof, die mit ihrem Fischkauf ein Bekenntnis für die Aquakultur und das Völklinger Projekt abgeben wollten. Vermarkter Hans Agostini, der den Fischen das Tor zum Einzelhandel öffnen soll, war mit dem Auftakt des Verkaufes "sehr zufrieden".

Auch Kritiker zeigten sich zum Verkaufsstart. Der Wettbewerber Heribert Reinhardt, Chef der privaten Agintec, kündigte weiteren Widerstand gegen die mit öffentlichem Geld gebaute und betriebene Anlage an. Sie verzerre den Wettbewerb zu Lasten des Einzelhandels und schädige den Steuerzahler.

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