Randstad bewertet Lohn-Zuschläge in der Zeitarbeit positiv

Saarbrücken. Trotz der Ende 2012 vereinbarten Branchenzuschläge für Zeitarbeiter in der Metall- und Elektro- sowie in der Chemieindustrie ist der Einsatz von Zeitarbeitern in diesen Branchen im Saarland nicht zurückgegangen. Das sagte Susanne Wollscheid, Gebietsleiterin für das Saarland und Rheinland-Pfalz beim Zeitarbeits-Unternehmen Randstad

Saarbrücken. Trotz der Ende 2012 vereinbarten Branchenzuschläge für Zeitarbeiter in der Metall- und Elektro- sowie in der Chemieindustrie ist der Einsatz von Zeitarbeitern in diesen Branchen im Saarland nicht zurückgegangen. Das sagte Susanne Wollscheid, Gebietsleiterin für das Saarland und Rheinland-Pfalz beim Zeitarbeits-Unternehmen Randstad. Zurzeit seien die Zuschläge aber noch moderat: "Wie es wird, wenn sie steigen, wird sich noch zeigen", sagt sie.Seit November bekommen Zeitarbeiter, die in diesen Branchen eingesetzt werden je nach Einsatzzeit Zuschläge auf den Zeitarbeitstarif. So werden in der Metall- und Elektroindustrie nach sechs Wochen 15 Prozent mehr fällig, nach drei Monaten 20 Prozent. Bis zu 50 Prozent Zuschlag laufen nach neun Monaten auf. "Sicherlich gab es Gespräche mit den Kunden, in denen wir diese neue Tarifstruktur und auch die damit verbundenen, höheren Kosten erklären mussten, aber sie sind gut angenommen worden", sagt Wollscheid. Letztlich seien die Zuschläge positiv zu bewerten, weil sie Zeitarbeit attraktiver machten. Denn auch die Branche muss sich im Wettbewerb um Fachkräfte behaupten: "Das wird zunehmend zu einer Herausforderung für die Niederlassungen", sagt Wollscheid. Im Saarland beschäftigt Randstad ihrer Aussage zufolge 700 Mitarbeiter.

Die Zeitarbeit biete auch Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit, sich in einem Job zu bewähren. Zwar hat eine Studie des Rheinisch-westfälischen Instituts für Wirtschaftsforderung gezeigt, dass Zeitarbeit kurzfristig keine Vorteile bei der Suche nach einer festen Stelle bringe. Doch Wollscheid sagt, dass rund 30 Prozent der Randstad-Mitarbeiter in eine feste Stelle übernommen werden und Zeitarbeitsverhältnisse im Schnitt 18 Monate dauern.

Mittelfristig kann sich Wollscheid auch vorstellen, Zeitarbeit auf weitere Berufsgruppen auszuweiten: "Im Gesundheitswesen besteht beispielsweise eine große Nachfrage." jwo

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