Saarbrücken. Die besten 97 Auszubildenden des letzten Prüfungsjahres sind gestern Abend in einer Feierstunde im Saarbrücker E-Werk gewürdigt worden. Bei der Bestenfeier der Industrie- und Handelskammer (IHK) bekamen außerdem 25 Teilnehmer eine Auszeichnung für ihr gutes Abschneiden in Weiterbildungsprüfungen. Das Saarland leiste Bemerkenswertes in Sachen Berufsausbildung, lobte IHK-Präsident Richard Weber bei der Eröffnung der Feier. Das zeige sich schon daran, dass fünf der Ausgezeichneten auch zu den Bundesbesten ihres Fachs gehörten. Auch quantitativ stehe das Land gut da: In diesem Jahr würden die IHK-zugehörigen Unternehmen wieder mehr als 5000 Ausbildungsverträge abschließen. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hob das Engagement der ausbildenden Unternehmen hervor. Diese würden so auch einen gesellschaftlichen Auftrag erbringen.

Anlass zur Sorge gibt laut Richard Weber indes der demografische Wandel: Die Zahl der Schulabgänger gehe zurück, schon jetzt blieben einige Hundert Ausbildungsplätze unbesetzt, etwa in Gastronomie und Bauwirtschaft. Dieser Trend werde sich weiter verschärfen: "Bereits Ende des Jahrzehnts wird die Zahl der Schulabsolventen um fast ein Viertel niedriger sein als heute." Das sei unabänderlich, sagte Weber. Unternehmen, Landesregierung und Gewerkschaften müssten zusammenarbeiten und "den Anteil der ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen" erhöhen. red