Contact-Air-Werft feiert Wiedereröffnung

Saarbrücken · Seit Anfang Dezember ist die OLT-Werft aus der Insolvenz gelöst und hat als Contact Air Technik den Betrieb wieder aufgenommen. Gestern feierte die Werft ihren Neustart.

 Die Kinder von Gunther Eheim kamen gestern zum Feiern: Ulla Neigenfind-Bossert, Reinhard Eheim und Heide Ruf (v.l.) Foto: Rich Serra

Die Kinder von Gunther Eheim kamen gestern zum Feiern: Ulla Neigenfind-Bossert, Reinhard Eheim und Heide Ruf (v.l.) Foto: Rich Serra

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Zehn Monate mussten die Mitarbeiter der OLT-Werft bangen, jetzt ist klar, dass die Werft eine Zukunft hat. Die Eheim-Gruppe, Gründer der Fluglinie Contact Air, hat die Werft zurückgekauft.

Die Contact Air hatte den Werftbetrieb bereits im Jahr 1989 in Saarbrücken gestartet. Mitte 2012 wurden die Fluggesellschaft und die Werft an die Bremer OLT Express verkauft, die allerdings wenige Monate später Insolvenz anmeldete. Jetzt hat die Eheim-Gruppe ihre ehemalige Werft wieder aus der Insolvenz übernommen. Als Grund für den Rückkauf nannte Reinhard Eheim, Sohn des gestorbenenen Contact-Air-Gründers Gunther Eheim auch das "Herzblut und die Begeisterung", die sein Vater immer für Technik gehabt habe. Eheim sieht beste Chancen für die Zukunft der Werft, in der "jahrzehntelange Erfahrung vorhanden ist". Von den Zukunftschancen ist auch Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke überzeugt. Saarbrücken sei ein idealer Wartungsstandort, sagte Barke. Davon gelte es nun die Fluggesellschaften zu überzeugen. Angesichts des überschaubaren Flugaufkommens ist Saarbrücken für Wartungs-Aufenthalte gut anzubinden.

Auch Frank Riedschy, Geschäftsführer der neu gegründeten Contact Air Technik GmbH, ist optimistisch für die Zukunft. Noch in der Insolvenz habe die Werft gut zu tun gehabt, mit der Übernahme werde das Angebot noch einmal erweitert - neben den Wartungen für Fokker- und ATR-Maschinen bietet die Werft laut Riedschy zukünftig auch Wartungen für die von Bombardier gebaute Dash 8 an, die bei Air Berlin in Betrieb ist. "Die Qualifizierung ist abgeschlossen, die Werkzeuge haben auch schon. Und ich gehe davon aus, dass wir im Januar die Lizenz bekommen", sagt Riedschy.

Auch für den Flughafen werde sich ein erweiterterter Werftbetrieb positiv auswirken, sagt Flughafen-Geschäftsführer Wolfgang Schuck. Neben den zusätzlichen Starts und Landungen gebe es auch die Möglichkeit, Kontakt mit Fluggesellschaften zu bekommen, die Saarbrücken bisher nicht anfliegen.

Riedschy sieht allerdings noch ein Problem: Nach der Insolvenz und den damit verbundenen Kündigungen gelte es nun, wieder neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

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