Wir lassen die Saison Paroli laufen

Horst Hrubesch war ein genialer Kopf. Weshalb man den Ex-Nationalspieler das Kopfball-Ungeheuer nannte. Der zuletzt in Frankfurt tätige Trainer Christoph Daum meinte kürzlich: "Wenn der Kopf funktioniert, ist das wie ein drittes Bein." Aber Beine können nicht denken

Horst Hrubesch war ein genialer Kopf. Weshalb man den Ex-Nationalspieler das Kopfball-Ungeheuer nannte. Der zuletzt in Frankfurt tätige Trainer Christoph Daum meinte kürzlich: "Wenn der Kopf funktioniert, ist das wie ein drittes Bein." Aber Beine können nicht denken. Drum ist keiner dem Kopfball-Ungeheuer böse, wenn es Sätze produziert wie: "Man muss das Ganze nochmal Paroli laufen lassen." Wir wollen Hrubeschs Aufforderung jedoch Folge leisten und die Saison Paroli laufen - pardon - Revue passieren lassen.Der legendäre Giovanni Trapattoni (1994 bis 1995 und 1996 bis 1998 beim FC Bayern) philosophierte einmal: "Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding." Der SV Walpershofen hat diese unmissverständliche Ansage nicht verstanden. Trainer Pascal Mallon wollte den letztjährigen Tabellendritten der Bezirksliga Saarbrücken weiterentwickeln. Aber Platz acht ist keine Weiterentwicklung.

Verbandsligist SV Karlsbrunn hatte im vergangenen Sommer vom Feeling her ein gutes Gefühl (O-Ton Andreas Möller). "Vorne mitspielen" wollte der damalige Tabellensechste. Doch jetzt steigt Karlsbrunn als Vorletzter in die Landesliga ab. Krasser kann man sein Saisonziel nicht verfehlen.

Absteigen müssen auch die SG St. Nikolaus und die SF Heidstock (Bezirksliga Saarlouis). Und wenn es ganz mies gelaufen wäre, hätte sogar der SV Ludweiler in dieser Liga noch ins Gras beißen müssen. Doch die angedachte Relegationsrunde fiel aus: Ludweiler bleibt in der Liga - und sollte es nächste Saison mit Hrubesch halten, der einmal gesagt hat: "Wenn wir alle schlagen, können wir es schaffen." Ein Hinweis noch: Wenn Sie diese Kolumne atemberaubend finden, haben Sie es an den Bronchien.

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