Jeder 71. Deutsche hat einen Doktortitel – noch . . .

Nürnberg · Akribische Rechercheure von Internet-Seiten wie „Vroniplag“ haben namhafte Deutsche um ihre akademischen Weihen gebracht. Oberbefehlshaber Karl-Theodor zu Guttenberg, der Saar-Liberale Jorgo Chatzimarkakis und sogar Wissenschaftsministerin Annette Schavan mussten ihre Doktortitel abgeben, nur weil sie beim Zitieren der Lesbarkeit halber ein paar Fußnoten weggekürzt haben.

Dabei gibt es in Deutschland ohnehin relativ wenige Doktores. Nur 1,4 Prozent der 25- bis unter 65-Jährigen haben eine Promotion erfolgreich abgeschlossen - und den Titel bisher behalten. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. International Spitze ist Korea. Dort tragen 3,4 Prozent der 25- bis unter 65-Jährigen einen Doktortitel und sind schon wegen der Sprachbarriere vor "Vroniplag" sicher. In der Schweiz sind 3,0 Prozent und in Luxemburg 2,4 Prozent promoviert. Am wenigsten Doktores gibt es in Spanien und den Niederlanden, wo 0,5 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent eine Promotion abgeschlossen haben. Da kann man auch kaum Titel entziehen . . .

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