Mit Blaulicht und Martinshorn in den Wald

Brefeld. Kurz nach 10 Uhr erreichte gestern die freiwillige Feuerwehr in Sulzbach eine Brandmeldung. Im Waldgebiet hinter dem Spielplatz in Brefeld qualmt es. 30 Männer und Frauen in drei Tanklöschfahrzeugen machen sich mit Blaulicht und Martinshorn auf den Weg. Am Brandort angekommen, nach etwa einen Kilometer mit den schweren Fahrzeugen über Waldwege, wird der Brandherd entdeckt

 Die Feuerwehrleute bei der Arbeit gestern im Wald. Foto: Langenstein

Die Feuerwehrleute bei der Arbeit gestern im Wald. Foto: Langenstein

Brefeld. Kurz nach 10 Uhr erreichte gestern die freiwillige Feuerwehr in Sulzbach eine Brandmeldung. Im Waldgebiet hinter dem Spielplatz in Brefeld qualmt es. 30 Männer und Frauen in drei Tanklöschfahrzeugen machen sich mit Blaulicht und Martinshorn auf den Weg.Am Brandort angekommen, nach etwa einen Kilometer mit den schweren Fahrzeugen über Waldwege, wird der Brandherd entdeckt. Der Geruch von verbranntem Holz liegt in der Luft. Vier brennende und klimmende Baumstämme haben den Einsatz ausgelöst. Mit Äxten, Schaufeln und einem Löschschlauch machen sich die Floriansjünger an die Arbeit. Dichter Rauch steigt auf, als das Wasser auf das heiße Holz trifft, auch die Umgebung wird eingesprüht, damit keine Glut übergreifen kann. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei. Richard Plein, Einsatzleiter und Pressesprecher der Feuerwehr Sulzbach, erklärt: "Das kann schon seit Tagen kokeln, ein dicker Baumstamm ist bis zur Mitte schwarz." Die Polizei ist vor Ort, kann aber keine Spuren von Brandstiftung entdecken.

Dass der Brand von einer auf dem Boden liegenden Flasche oder Ähnlichem ausgelöst wurde, die durch Sonnenstrahlen das liegende Holz entzündete, kann sich Revierförster Martin Haupenthal zurzeit nicht vorstellen. Auch sei der Wald um Quierschied keine klassische Waldbrandregion, wie beispielsweise Südfrankreich. Doch er kann sich an einen ähnlichen Vorfall vor ein paar Wochen am Brefelder TÜV erinnern, damals habe er abgestorbenes verbranntes Holz im Waldgebiet entdeckt. Er vermutet, dass vielleicht Jugendliche das Feuer verursacht haben könnten, wenn auch unabsichtlich. In diesem Zusammenhang weist Haupenthal aber noch einmal darauf hin: "Rauchen ist im Wald von Frühjahr bis Herbst strikt aus Brandschutzgründen verboten" und sein Kollege Hubert Dörrenbächer ergänzt: "Paragraf 16 des Landeswaldschutzgesetzes verbietet Feuer im Wald und verpflichtet den Waldbesitzer Schäden abzuwehren. Selbst wenn aufgepasst wird, wenn nur einer von 1000 Funken überspringt, kann der Schaden groß werden".

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