Rundwanderweg auf den Spuren von Karl May

Schnappach · Unbedingt erkunden sollten bewegungsfreudige Leute das Waldgebiet zwischen Dudweiler, Friedrichsthal und Elversberg. Der neue Karl May-Weg zeigt hier die schönsten Seiten der Wandergebiete Ruhbachtal und Brennender Berg und verbindet diese miteinander.

 Verwunschene Pfade kann man auf dem neuen Rundwanderweg auch entdecken. Fotos: Becker & Bredel

Verwunschene Pfade kann man auf dem neuen Rundwanderweg auch entdecken. Fotos: Becker & Bredel

 Förster Hubert Dörrenbächer an einer von insgesamt 27 Karl-May-Stationen.

Förster Hubert Dörrenbächer an einer von insgesamt 27 Karl-May-Stationen.

Seine gesammelten Werke: gigantisch. Seine Fantasie: atemberaubend. Sein Leben: alles andere als gradlinig. Seine Fans: treu. Auch mehr als 100 Jahre nach seinem Tod ist er vielen noch präsent: Karl May. In unserer Region ist es vor allem Hubert Dörrenbächer, der den Schriftsteller und seine Bücher in- und auswendig kennt, der als Mitbegründer des Karl-May-Stammtischs Saar sehr wohl unterscheiden kann zwischen Dichtung und Wahrheit. Und der sich als Sulzbachs Revierförster auf den kommenden Samstag freut. Denn dann wird in Schnappach der neue Karl May-Wanderweg "Auf fremden Pfaden" feierlich eingeweiht. Los geht's um 11 Uhr am idyllisch gelegenen Gasthaus "Bayrisch Zell" (Schürer Weg), das man schnell findet, weil es vorbildlich ausgeschildert ist.

Es beginnt dort das offizielle Programm mit Bürgermeister Michael Adam, Forstdirektor Gernot Scheerer, mit Beiträgen aus dem Pastor-Hein-Kindergarten und der Enthüllung des Wanderportalschildes. Überdies wird Bayrisch Zell zum "Karl-May-Lokal" ernannt. Die Wanderung selbst beginnt um 13 Uhr - nach Umtrunk und Mittagessen vor Ort. Die Teilnehmer erkunden ein Teilstück über sieben Kilometer. Förster Dörrenbächer läuft natürlich mit und erzählt an insgesamt 27 Stationen die spannendsten Geschichten rund um den Abenteuerroman-Autor. Der war zwar nie in unserer Gegend. Gleichwohl hätte der gebürtige Sachse und begnadete Lügenbold seine "Schluchten des Balkan" oder das "Tal des Todes" hier finden können, heißt es nicht ganz fantasielos im Wanderflyer, der drei zu wählende Strecken zwischen Dudweiler, Friedrichsthal und Elversberg beschreibt.

Entstanden ist der Rundwanderweg - der übrigens erste Themenwanderweg in der Region - auf Initiative der beiden Zweckverbände "Naherholungsgebiet Ruhbachtal" und "Brennender Berg". Ausgeschmückt hat ihn aber letztlich Förster Dörrenbächer. Der Weg ist mit dem Konterfei besagten Schriftstellers auf rotem Grund markiert. Inschrift: "Auf fremden Pfaden/Karl-May-Wanderweg". Die Strecke ist 12,7 Kilometer lang und erfreut durch viel Abwechslung und üppige Natur. Wie gesagt, am Samstag kann man ein erstes Teilstück erkunden. Und dem Revierförster lauschen, der sehr unterhaltsam erzählt. Und wohl auch Leute begeistern kann, die nie ein Karl-May-Buch gelesen haben. Zu Anfang des Weges kommt man am ehemaligen Schwimmbad vorbei. Und schaut aufs berühmt-berüchtigte "Pariser Wäldchen". "Dort wurden viele Kinder gezeugt", weiß der Mann vom Saarforst und lächelt verschmitzt.

www.stadt-sulzbach.de

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