Nach der geglückten Ostereiersuche auf die Hüpfburg

Dudweiler · Groß war der Andrang am vorigen Samstag am Spielplatz in der Schwester-Marie-Straße. Glückliche Kinderaugen beherrschten die Szenerie. Alle Osternester wurden gefunden.

"Zuerst die Kleinen bis drei Jahre. Der Osterhase hat die Nester in diesem Bereich versteckt", erklärt die Frau mit der Jeansjacke vor der großen Gruppe von Kindern. Dabei macht sie weit ausladende Armbewegungen über das Spielplatzgelände in der Schwester-Marie-Straße. Zahlreiche Augenpaare folgen ihr. So manch ein Kind scheint an diesem Samstagnachmittag schon eine gewisse Ahnung zu haben, wo es die Nester mit den Leckereien und den Ostereiern suchen muss, die Meister Lampe versteckt hat. Hinter der Rutsche könnte eines sein. Schimmert da nicht noch ein weiteres Osternest direkt am Sandkasten?

Innerhalb von zwei Minuten, nachdem Sigrid Caspari die Ostereieraktion der Interessengemeinschaft (IG) Nord gestartet hat, ist schon das erste Kind stolzer Besitzer einer Tüte mit Osternaschwerk und schreit "Hurra!" Die Beisitzerin im Vorstand der IG Nord ist mit dem Verlauf sichtlich zufrieden, und die zweite Gruppe der über drei Jahre alten Kinder kann mit der Suche beginnen. Nur drei Minuten später sind alle Nester gefunden.

Rund 50 Kinder sind glücklich, das gefunden zu haben, was der Osterhase zuvor auf der Wiese versteckt hat. Nicht ganz. "Das war nicht der Osterhase. Aber morgen kommt der", glaubt ein älteres Kind, einem sichtlich kleineren Eiersucher die Sachlage schonungslos analytisch erklären zu müssen. Der Glaube an den Osterhasen scheint an diesem Tag nicht unbegrenzt zu sein. In einem Fall mussten gar die Eltern dem Kind klarmachen, dass es zwar schön ist, wenn es schnell war und gar zwei Nester entdeckte. Doch auch andere möchten etwas abhaben. Schnell hat der Nachwuchs ein Einsehen und gibt die zweite Tüte wieder ab.

Doch auch nach der Aktion kommt auf dem Spielplatz hinter dem Kinderhaus in der Fischbachstraße keine Langeweile auf. Neben den üblichen Spielgeräten auf eigenem Platz, den die IG Dudweiler-Nord dort seit etwa zehn Jahren betreibt, haben die Leute auch Stände zum Dosenwerfen, ihre eigene Springburg und Spiele aufgebaut, bei denen man auf Stelzen gehen kann. Das Konzept scheint aufzugehen. Schnell sind alle Geräte und Stände in Beschlag genommen.

Und damit der Magen gar nicht erst auf die Idee kommt, knurren zu können, bekommt jedes Kind eine Wurst und ein Getränk spendiert. Die Erwachsenen müssen zahlen. Aber die Preise sind human. "Wir wollten einen Versuch starten und sind erstmalig nach rund 30 Jahren vom Sonntagvormittag auf diesen Termin ausgewichen", beschreibt Erwin Backes die Hintergründe. Der Pressesprecher der IG Dudweiler-Nord gibt zu, dass zum ursprünglichen Zeitpunkt das Interesse nicht mehr ganz so groß war. Zu viele wollten sonntags ausschlafen, gibt er als Grund an. Seit der ersten Aktion habe sich auch das Freizeitverhalten geändert. Die Macher sehen sich auf dem neuen zeitlichen Platz in ihrem Versuch bestätigt. Zuerst habe man vorsichtig mit einer kleineren Menge kalkuliert. Als man feststellte, es kommen genügend Kinder, hat man nochmals nachgeordert.

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