"Das ist mehr als nur ein Höflichkeitsbesuch"

Dudweiler. Berthold Jungbluth war total überrascht. Da stand er am Mittwochabend im Dudweiler Bürgerhaus, mitten unter seinen Kollegen von den Geisekippcher Buwe und Määde, als plötzlich sein Name aufgerufen wurde, und er auf die Bühne musste. Eigentlich sollte man ja annehmen, dass einen so erfahrenen Fastnachter wie den 68-jährigen Jungbluth nichts mehr erschüttern kann

 Die geehrten Närrinnen und Narren im Dudweiler Bürgerhaus auf einen Blick. Foto: Thomas Seeber

Die geehrten Närrinnen und Narren im Dudweiler Bürgerhaus auf einen Blick. Foto: Thomas Seeber

Dudweiler. Berthold Jungbluth war total überrascht. Da stand er am Mittwochabend im Dudweiler Bürgerhaus, mitten unter seinen Kollegen von den Geisekippcher Buwe und Määde, als plötzlich sein Name aufgerufen wurde, und er auf die Bühne musste. Eigentlich sollte man ja annehmen, dass einen so erfahrenen Fastnachter wie den 68-jährigen Jungbluth nichts mehr erschüttern kann.Zwar wurden am Mittwoch verdiente Dudweiler Fastnachter geehrt. Mit dieser besonderen Auszeichnung, die ihm zuteil wurde, hatte er aber nicht gerechnet. Es musste schon etwas Besonderes sein. Schließlich war Horst Wagner, der Präsident des Verbandes saarländischer Karnevalsvereine (VsK), ins Bürgerhaus gekommen. "Das ist mehr als nur ein Höflichkeitsbesuch", meinte der Präsident und betonte: "Ich darf heute mit Berthold Jungbluth einen Mann ehren, der sich in großartiger Weise um das Brauchtum Fastnacht verdient gemacht hat."

Und während der Präsident die Ehrenurkunde vorlas, überreichte Achim Pitz, der VsK-Regionalvertreter des Bereichs Obere Saar, dem verdutzten Jungbluth den Verdienstorden in Gold des Bundes Deutscher Karneval. Wagner: "Dieser Orden wird nicht allzu oft verliehen." Berthold Jungbluth ist ein Urgestein der Narren von Geisekopp. Als der Verein 1973 gegründet wurde, war er dabei. Von Anfang an bis heute sitzt er im Elferrat. Von 1975 bis 2001 war der heute 68-Jährige der 1. Vorsitzende. Dann übernahm er das Amt des Kassierers, ist es heute noch.

Viele Jahre war Jungbluth mit seiner Frau Doris in der Bütt. Auch seine Auftritte im Show-Team mit Klaus Schätzer und Lothar Bierbaum sind vielen noch in bester Erinnerung. "Die Truppe brachte den Saal immer zum Beben", weiß der heutige Elferratschef Herbert Eichbladt noch genau. Viele Jahre war Jungbluth auch im Männerballett. Zahlreiche Auszeichnungen hat das Urgestein der Kippcher Faasenacht schon erhalten - unter anderem den VsK-Orden in Silber und den Hausorden der Geisekippcher für 33-jährige aktive Mitgliedschaft. Diesen Orden bekam auch seine Frau Frau Doris.

Vom Stadtbezirk wurden Carolina Jäckels, Carmen Rosinus, Werner Demuth und Ulrich Jäckels (Heimat- und Kulturverein), Sarah Britz und Katrin Spengler (Grüne Nelke), Angela Backes und Verena Milde (Kulturgemeinschaft Pfaffenkopf), Michelle Frey und Andrea Eichbladt (Geisekippcher Buwe und Määde), Requina und Herbert Thiery (Kaltnaggischer Gardisten Corps) sowie Tanja Weisenstein (Dudweiler Carneval Club) geehrt.

Übrigens: Die Übergabeverhandlungen der Narren mit Bezirksbürgermeister Walter Rodermann sind erwartungsgemäß gescheitert. Heute, um 18.11 Uhr, stürmen sie das Rathaus. ll

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