Der Prinz lässt es richtig krachen

Oberkirchen. Die Hitze flimmerte über den Asphalt. Unter ihren Rennanzügen kochten 150 Piloten im Cockpit ihrer Fahrzeuge, ehe man sie auf die Rennstrecke des dritten Berg-Slaloms in Oberkirchen schickte. "Mit dem Nennergebnis sind wir zufrieden", resümierte Dieter Martin, der Vorsitzende des veranstaltenden Automobil-Classic-Clubs (ACC) St. Wendel

 Von wegen Haltestelle: Trotz des Schildes im Hintergrund gab Carsten Daube in seinem Oldie-NSU richtig Gas und gewann seine Klasse. Im Gesamtklassement wurde er Zweiter.Foto: B&K

Von wegen Haltestelle: Trotz des Schildes im Hintergrund gab Carsten Daube in seinem Oldie-NSU richtig Gas und gewann seine Klasse. Im Gesamtklassement wurde er Zweiter.Foto: B&K

Oberkirchen. Die Hitze flimmerte über den Asphalt. Unter ihren Rennanzügen kochten 150 Piloten im Cockpit ihrer Fahrzeuge, ehe man sie auf die Rennstrecke des dritten Berg-Slaloms in Oberkirchen schickte. "Mit dem Nennergebnis sind wir zufrieden", resümierte Dieter Martin, der Vorsitzende des veranstaltenden Automobil-Classic-Clubs (ACC) St. Wendel. Gefahren wurden Läufe zur saarländischen ADAC-Slalom-Meisterschaft, der Jugend-Slalommeisterschaft sowie in den Clubsportklassen."Beim Training musst du dir die Strecke 100-prozentig einprägen", erklärte Carsten Daube vom ACC St. Wendel. Die Slalomstrecke vom Start am Oberkircher Schwimmbad führte bergab auf die L122 Richtung Freisen. Wichtig sei es, meint Daube, konzentriert eine saubere Linie zu fahren. Dabei sollten die Fahrer möglichst keine Pylonen treffen, so dass nicht noch Strafpunkte addiert werden. Nach einem Abschnitt mit hohem Tempo folgte eine kribbelige 180-Grad-Spitzkehre. Hier sah Daube seinen heckangetriebenen NSU TT Prinz von 1969 in der Klasse S4 mit den Serienfahrzeuge bis 2000 Kubikzentimeter Hubraum gegenüber einigen Konkurrenten im Vorteil. Der Oberthaler drehte seinen Flitzer auf den Geraden voll aus und spielte die Traktion und die Wendigkeit seines Autos im so genannten "Bermuda-Dreieck" optimal aus. Mit seinen Fahrzeiten von 53,58 und 53,99 Sekunden fuhr er in beiden Läufen um drei Sekunden schneller als im Training und sicherte sich so den Klassensieg. Mit sieben Sekunden Rückstand folgte Andreas Notzon auf Platz zwei. "Die Symbiose und Abstimmung vom Auto muss passen", meinte Daube, der mit dem leistungsschwächsten Fahrzeug die Klasse dominierte. Im Gesamtklassement wurde er Zweiter hinter Norbert Krämer vom ZC Hoxberg. Der legte in der Klasse S8 mit den verbesserten Autos bis 1600 Kubik in 1:42,96 Minuten (52,09 und 50,87) die schnellsten Zeiten hin.

Am Samstag war Jürgen Breit von den MSF Münchwies der schnellste Mann auf der Strecke. In der Klasse S8 benötigte er 50,08 sowie 51,95 Sekunden und war damit 0,7 Sekunden schneller als Kai Zimmer, der in der Klasse S10 (über 2000 Kubik) startete. Dritter wurde Jörg Broschart von den MSF Münchwies mit einer halben Sekunde Rückstand.

Auf einen Blick

Am Sonntagmorgen kam es beim Bergslalom zu einem tragischen Unfall. Das Auto eines 17-jährigen Nachwuchsfahrers rutschte von der Strecke und traf eine Streckenwartin (wir berichteten). Trotz Notbremsung des Fahrlehrers kam das Fahrzeug nicht rechtzeitig zum Stehen. Die Frau kam nach Angaben der Polizei schwer verletzt ins Krankenhaus. Auf Nachfrage erklärte ACC-Chef Dieter Martin gestern: "Sie hat eine Gehirnerschütterung und Prellungen. Sie ist noch immer zur Beobachtung im Krankenhaus. Die Frau hat aber keine inneren Verletzungen." frf

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