Mehr als 50 Jahre für den Herzog tätig

St. Ingbert/Zweibrücken. Jonas Erikson Sundahl: Wer diesen Namen schon einmal gehört hat, bringt ihn unweigerlich in Zusammenhang mit dem Zweibrücker Schloss. Er war der Architekt, der diesen Prachtbau neben zahlreichen anderen Gebäuden, die heute durch die Barockstraße Saar-Pfalz verbunden werden, entworfen hat

 Auch das Edelhaus in Schwarzenacker ist ein Entwurf des schwedischen Barock-Architekten Sundahl. Foto: Wolf

Auch das Edelhaus in Schwarzenacker ist ein Entwurf des schwedischen Barock-Architekten Sundahl. Foto: Wolf

St. Ingbert/Zweibrücken. Jonas Erikson Sundahl: Wer diesen Namen schon einmal gehört hat, bringt ihn unweigerlich in Zusammenhang mit dem Zweibrücker Schloss. Er war der Architekt, der diesen Prachtbau neben zahlreichen anderen Gebäuden, die heute durch die Barockstraße Saar-Pfalz verbunden werden, entworfen hat.Aber wie kam ein Schwede vor dreihundert Jahren nach Zweibrücken? Und warum musste er als studierter Landvermesser seinen Messtisch verlassen und repräsentative Bauten errichten? Er hätte doch viel lieber weiterhin das völlig entvölkerte Land vermessen und Zuwanderern zugeteilt. War das nicht eine viel wichtigere Aufgabe als Schlösser für den Adel zu bauen?

Mehr zu diesen spannenden Themen erfährt man bei einer Führung durch die Ausstellung am 9. Dezember um 14.30 Uhr im Stadtmuseum in Zweibrücken. Es führt die Museumsleiterin Charlotte Glück-Christmann. Jonas Erikson Sundahl wurde vermutlich am 11. oder 16. April 1678 in Oden im schwedischen Wärmelandstal als Sohn des Schiffskapitäns Olaf Erikson Sundahl von Gjäserud geboren.

Als Karl XII. aus dem Haus Pfalz-Zweibrücken schwedischer König war, brachte sein Statthalter Gabriel Oxenstierna Sundahl 1702 ins pfälzische Herzogtum mit. Sundahl arbeitete über 50 Jahre lang an leitender Stelle der herzoglichen Bauverwaltung mit einer Unterbrechung von 1725 bis 1731, als Charles François Duchesnois ihn in seiner Funktion verdrängt hatte. Zuletzt war er als Baudirektor mit dem Titel Hofkammerrat tätig. red

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadtmuseum Zweibrücken, Saarpfalz-Kreis und den Fotofreunden Homburg-Zweibrücken in Kooperation mit der Barock-Straße Saar-Pfalz. Öffnungszeiten des Stadtmuseums: Dienstag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch sowie Sonn- und Feiertage 14 bis 18 Uhr. Eintritt: drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Jugendliche unter 16 Jahren sowie Schulklassen sind frei. Zur Ausstellung ist ein Buch erschienen.

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