Fair-Trade-Lebensmittel treffen auf Sternekoch

Homburg · Immer mehr Menschen greifen privat zu fair gehandelten Produkten. In der Gastronomie ist das aber oft noch nicht der Fall. Der Saarpfalz-Kreis und die Stadt Homburg wollten mit einer Info-Veranstaltung für das Fair-Trade-Konzept werben.

 Sterne-Koch Jens Jakob bereitete am Sonntag ein Mehr-Gänge-Menü mit regionalen und fair gehandelten Produkten zu. Foto: Thorsten Wolf

Sterne-Koch Jens Jakob bereitete am Sonntag ein Mehr-Gänge-Menü mit regionalen und fair gehandelten Produkten zu. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Ob das Konzept des fairen Handels und die Verbreitung von regionalen Produkten auf Dauer eine Erfolgsgeschichte mit Potenzial bleibt, hängt nicht nur vom privaten Verbraucher ab. Denn Trends, auch in der Nachhaltigkeit, werden ebenfalls von Hotels, Restaurants oder auch Kantinen der Behörden und Verwaltungen geprägt. Für eben diese Fachkunden stellten die Stadt Homburg, die Kreisverwaltung des Saarpfalz-Kreises und der Förderkreis Stadtmarketing Homburg am Sonntag in der Mensa des Homburger Gymnasiums Johanneum ein ganz besonderes Informationsangebot auf die Beine. Unter dem Motto "Das interessiert mich die Bohne" traf Gourmet auf "Fair Trade". Ganz anschaulich bereitete dabei Zwei-Sterne-Koch Jens Jakob vom Le Noir aus Saarbrücken mit eben solchen Lebensmitteln ein Mehr-Gänge-Menü zu. Zusätzlich gaben die Eine-Welt-Läden aus Homburg und St. Ingbert und viele Anbieter regionaler Lebensmittel Einblicke in ihr Warenangebot. Anke Michalsky, Stadtmanagerin der Stadt Homburg: "Unsere Fachbesucher können alles verköstigen, Kontakte knüpfen und auf Basis dieser Kontakte hinterher auch die entsprechenden Waren beziehen." Dass noch Handlungsbedarf besteht, verdeutlichte Sternekoch Jakob: "Wir schauen natürlich schon, dass wir solche Waren verarbeiten. Aber das geht aufgrund des höheren Preises nicht in jedem Bereich. Denn der Kunde ist oft nicht bereit, den damit verbundenen Mehrpreis zu bezahlen. Fair Trade, das muss man ehrlich sagen, ist, im Gegensatz zu Privathaushalten, in der Gastronomie noch nicht angekommen."

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