Auch Blieskastel ist Spielort bei der saarländischen Schulkinowoche. Doch während in größeren Städten die Filme in Kinosälen präsentiert werden, hat man hier die Bliesgau-Festhalle zum Kino umgewandelt. In Zusammenarbeit mit der Firma Evented aus dem saarländischen Rehlingen-Siersburg wurde ein Kinoprogramm für alle Altersstufen der Schulen zusammengestellt, und am Freitagabend ist zusätzlich noch ein Kinofilm für Erwachsene im Angebot. 25 700 Anmeldungen zur Schulkinowoche gab es saarlandweit, mancherorts konnten die Schülerinnen und Schüler sogar mit den Filmschaffenden diskutieren. Verschiedene Themenschwerpunkte gibt es, Kinoseminare und Fortbildungen für Pädagogen gehören genauso zum Angebot der Schulkinowoche wie die Unterrichtsmaterialien zu jedem der gezeigten Filme.

Dabei ging es auch um die Themenfelder Rechtsextremismus und Nationalismus sowie Probleme der Müllbeseitigung. Die Schulkinowoche ist seit elf Jahren fester Bestandteil des Schulprogramms im Saarland und wird von der Landeszentrale für politische Bildung begleitet.

Das Filmangebot in Blieskastel begann am Dienstag mit einem Mittel- und Oberstufentag und den Filmen "Die Wolke" sowie "Nachtzug nach Lissabon". Zum Unter- bis Oberstufentag am Mittwoch gehörten die Filme "The Liverpool Goalie" oder "wie man die Schulzeit überlebt" sowie "Hannah Arendt". Auch für die Kleinsten gab es ein Angebot, zum Tag der Grundschulen und Kindertagesstätten gab es die Filme "Der Räuber Hotzenplotz" und "Sams im Glück". Den Abschluss bildeten zwei Filmangebote für die Grund- und weiterführenden Schulen mit "Das fliegende Klassenzimmer" und "Heute bin ich blond". Insgesamt haben in Blieskastel 1150 Schülerinnen und Schüler das Angebot der Schulkinowoche genutzt. Und nachdem die Bliesgau-Festhalle schon mal zum Kinosaal umgewandelt war, hat die Stadt das Angebot der Schulkinowoche auch auf ein Erwachsenenprogramm und einen aktuellen Kinofilm erweitert. So wird am Freitag, 22. November, um 19 Uhr der Spielfilm von Edgar Reitz "Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht" angeboten. Der Film läuft seit etwa vier Wochen in den deutschen Kinos.

Er erzählt in großen epischen Zeitbildern vom beginnenden Exodus der deutschen Bauern und Handwerker im 19. Jahrhundert in die Neue Welt. Reitz erzählt in seinem Film die Geschichte zweier Brüder, die in ihrem Hunsrückdorf erkennen, dass nur ihre Träume sie retten können. In endlosen Kolonnen ziehen die hochbeladenen Pferde-Fuhrwerke über Berge und Täler zum Rhein hinab, um von dort zu den Seehäfen zu gelangen, wo die Auswanderungsschiffe ins Ungewisse starten. Ein Abschied für immer, ein Aufbruch ohne Wiederkehr, Menschen auf der Suche nach dem Glück in einer anderen Heimat.

Der Film entstand an Originalschauplätzen im Hunsrück mit großem Aufwand an Bauten und historischer Ausstattung. Unterstützt von der regionalen Bevölkerung zwischen Rhein, Mosel und Nahe folgt der Film dabei dem Geist der weltberühmt gewordenen Heimat-Trilogie und eröffnet ein filmisches Panorama, das dem Leben der einfachen Menschen und ihrer Sehnsucht nach einem besseren Leben gewidmet ist.

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Auf einen Blick"Die andere Heimat - Chronik einer Sehnsucht", ein Film von Edgar Reitz. Im Format: Cinemascope, Schwarzweiß mit Farbeffekten. Laufzeit: 225 Minuten. Bliesgau-Festhalle Blieskastel, Freitag, 22. November, 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Eintritt: acht Euro je Person. fb