Wenn die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken am Ostermontag bei der Bank1Saar-Trophy des Handball-Verbandes Saar den Titel ins Visier nehmen, dann wird es für Elisa Burkholder vorläufig das letzte Mal sein, dass sie an diesem Turnier teilnimmt. Die Saar-Handballerin des Jahres wechselt vom SV 64 Zweibrücken an ein Sportinternat nach Leverkusen, wo sie künftig für Bayer Leverkusen Handball spielen wird.

Vor neun Jahren fing die 16-Jährige mit dem Handballspielen an. "Ich bin ja auch Speerwerferin, aber Teamsportarten gefallen mir schon besser", erklärt sie. "Dazu kommt die Schnelligkeit und - im Gegensatz zum Fußball - die Tatsache, dass so viele Tore fallen." Der Fokus liegt klar auf dem Handball, aber auch in ihrer künftigen Heimat wird sie "ab und an mal einen Speer werfen", wie sie sagt: "Das macht mir ja viel Spaß, von daher will ich das auf keinen Fall aufgeben." Als Leichtathletin wird sie dann für Bayer Dormagen starten.

Ob Sie im Sommer Heimweh haben wird? "Am Anfang wird es echt schwer sein. Das wird schon eine Riesenumstellung für mich", gibt Elisa zu, fühlt sich aber bereit für den nächsten Schritt: "Ich war früher schon mal zu einem Probetraining dort, hatte aber abgesagt, weil ich mich noch nicht reif genug gefühlt hatte", erklärt die Jugend-Nationalspielerin: "Die Perspektive ist einfach gut: Die Leverkusener A-Jugend ist amtierender Deutscher Meister, die zweite Mannschaft spielt nächste Saison 3. Liga, die erste in der Bundesliga."

Auch schulisch gibt es ein klares Ziel: das Abitur. "Was ich danach mache, weiß ich noch nicht. Profihandballerin zu sein, kann man sich, so glaube ich, nicht leisten", meint Elisa und lächelt: "Es ist auch nicht mein Ziel, mit Handball Geld zu verdienen. Da müsste man schon übermäßig gut sein." Wie gut sie jetzt schon ist, will sie in der Joachim-Deckarm-Halle bei der Bank1Saar-Trophy zeigen. Ab 11.30 Uhr kämpfen die vier besten Frauen- und Männermannschaften im Saarlandpokal-Wettbewerb um die Titel.