Keine Experimente mehr

Elversberg · Der Abstiegskampf in der 3. Fußball-Liga spitzt sich vier Spieltage vor Schluss immer mehr zu. Aufsteiger SV Elversberg, auf dem ersten Abstiegsplatz, hofft im Heimspiel gegen Heidenheim auf Zählbares.

Elversbergs Interimstrainer Roland Seitz, hier beim Pokalspiel der SVE am vergangenen Mittwoch in Mettlach, will mit seiner Elf gegen Heidenheim nicht ins offene Messer laufen. Foto: Schlichter

Elversbergs Interimstrainer Roland Seitz, hier beim Pokalspiel der SVE am vergangenen Mittwoch in Mettlach, will mit seiner Elf gegen Heidenheim nicht ins offene Messer laufen. Foto: Schlichter

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Gäbe es im Fußball verlässliche Voraussagen, dann würde die SV Elversberg an diesem Samstag um 14 Uhr im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim ihr blaues Wunder erleben. Die Heidenheimer, souveräner Spitzenreiter der 3. Fußball-Liga, haben in dieser Saison erst zweimal auswärts verloren und können mit einem Sieg die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen. Auf der anderen Seite taumelt die SV Elversberg durch die Gegend - quasi im freien Fall in die Regionalliga. Nach sechs Spielen ohne Sieg wurde Dietmar Hirsch als Trainer entlassen, Sport-Vorstand Roland Seitz übernahm den Posten für die letzten vier Saisonspiele.

SVE in Mettlach schwach

Der Seitz-Auftakt gelang mit dem 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen im Saarlandpokal-Halbfinale am vergangenen Mittwoch beim Saarlandligisten SV Mettlach. Doch auch in diesem Spiel trat die SVE spielerisch schlecht auf. Daran änderten auch Bernard Itoua, Daniel Jungwirth und Nico Zimmermann nichts. Alle drei waren von Hirsch aussortiert worden, erhalten von Seitz nun wieder eine Chance.

"Bernard wird gegen Heidenheim in der Innenverteidigung spielen. Bei den anderen beiden bin ich mir noch nicht sicher. Da muss das Bauchgefühl entscheiden", erklärte Seitz am Freitag. Sein Vorgänger Hirsch war bekannt für Experimente und für viele personelle Änderungen von Spiel zu Spiel. Seitz ist das Gegenteil. "Wir werden überhaupt nicht mehr experimentieren. Wir müssen in vier Spielen so viele Punkte holen, wie es geht, damit wir die Liga halten", erklärt der 49-Jährige, der vor dem Spiel gegen den Ligaprimus den Druck von seiner Mannschaft nimmt: "Selbst wenn wir das Spiel verlieren sollten, werden uns Unterhaching und Stuttgart II nicht wegrennen, da sie gegeneinander spielen. In den drei Spielen danach müssen wir punkten."

Verteidigung ist Trumpf

Offensives Pressing wie zuletzt wird am Samstag von der SVE nicht zu sehen sein. "Wir werden Heidenheim nicht den Gefallen tun und versuchen, das Spiel zu machen. Wir konzentrieren uns darauf, gut zu verteidigen und die Räume eng zu machen"", gibt der Trainer die Taktik vor. Nicht bei dabei ist Defensivspieler Muhittin Bastürk nach seiner zehnten Gelben Karte. Stürmer Felix Luz ist nach Adduktoren-Problemen wieder im Aufgebot.

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