Jonas Hector dribbelt sich in Liga eins

Auersmacher. "Zu welchem Verein ich im Sommer wechseln werde, weiß ich wirklich noch nicht. Sicher ist aber, dass sich es im Profifußball versuchen werde. Ich bin jetzt bereit für einen Wechsel", sagte Jonas Hector, der Mittelfeldspieler des SV Auersmacher gestern. Noch im Frühjahr 2009 lehnte Hector ein Angebot des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum ab

Auersmacher. "Zu welchem Verein ich im Sommer wechseln werde, weiß ich wirklich noch nicht. Sicher ist aber, dass sich es im Profifußball versuchen werde. Ich bin jetzt bereit für einen Wechsel", sagte Jonas Hector, der Mittelfeldspieler des SV Auersmacher gestern. Noch im Frühjahr 2009 lehnte Hector ein Angebot des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum ab. "Ich wollte damals einfach nicht weg. Ich spiele seit der F-Jugend beim SV Auersmacher und wollte zumindest eine Oberligasaison mit dem SVA spielen", erklärt Hector.

Mit acht Toren und zehn Vorlagen hat der 19-Jährige den SV Auersmacher derzeit auf den zweiten Platz der Oberliga Südwest geschossen. Zudem konnte Hector vor einem Monat mit der Saar-Auswahl beim Länderpokal in Duisburg überzeugen. Kein Wunder, dass die besten Vereine Deutschlands auf den "Auersmacher Bub" aufmerksam geworden sind. Vor drei Wochen war Jonas mit seinem ein Jahr älteren Bruder Lukas im Probetraining beim FC Bayern München. "Wir haben zwei Tage in der zweiten Mannschaft bei Trainer Mehmet Scholl trainiert. Es hat Spaß gemacht. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen", sagt Hector, der vor zwei Wochen in der Oberliga-Partie bei der Spvgg. Wirges (3:1) vom 1. FC Köln beobachtet wurde und am vergangenen Samstag beim 1:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den SVN Zweibrücken vom SC Freiburg. Auch der 1. FC Kaiserslautern und der VfB Stuttgart haben Interesse an Hector angemeldet - und auch die TSG Hoffenheim lud den 19-Jährigen zum Probetraining ein. "Ein Termin steht noch nicht fest, aber ich werde zum Probetraining nach Hoffenheim fahren", sagt Jonas Hector, dessen größter Förderer SVA-Trainer Jörn Birster ist.

"Jonas macht am Ball Dinge, die ich selbst in der Bundesliga kaum sehe. Wir werden ihm helfen, dass er den Sprung zu einem Bundesligisten schafft und planen die kommende Saison ohne Jonas", sagt Birster. Ein Wechsel zu einem der saarländischen Regionalligisten, zum 1. FC Saarbrücken oder zur SV Elversberg, schließt Hector aus. "Ich möchte es direkt richtig probieren. Ich habe keine Probleme in der zweiten Mannschaft eines Bundesligisten zu spielen, aber dort habe ich die Möglichkeit, es in den Profifußball zu schaffen", sagt Jonas Hector, der trotz der vielen Angebote entspannt bleibt. "Ich habe mein Abitur gemacht und absolviere zur Zeit ein freiwilliges soziales Jahr beim SV Auersmacher. Sollte ich es im Profifußball nicht schaffen, stehen mir trotzdem viele Türen offen", erklärt Hector, dessen größter Traum allerdings ein ganz anderer ist. "Am Liebsten würde ich mit dem SV Auersmacher bis in die Bundesliga aufsteigen, aber das ist leider unmöglich. Ich freue mich auf die anstehen Hallenrunde mit dem SVA und auf die restlichen 15 Spiele in Oberliga", sagt der 19-Jährige, dessen Vorbild Cesz Fabregas von Arsenal London ist. Und ganz ausschließen, dass sich Vorbild und Verehrer eines Tages auf dem Platz gegenüber stehen, kann man derzeit wohl nicht.

Auf einen Blick

Der FC Homburg kann in der Fußball-Oberliga Südwest heute mit einem Sieg im Nachholspiel beim Tabellenletzten Spvgg. Wirges erstmals Tabellenführer werden. Anstoß ist um 19 Uhr. Gewinnt der FCH mit drei Toren Unterschied, klettert die Mannschaft von Trainer Jens Kiefer in der Tabelle von Rang sechs auf Platz eins und verdrängt den SVN Zweibrücken, der punktgleich mit dem SV Auersmacher Spitzenreiter ist. Homburg wird auch alleiniger Tabellenführer, wenn der FCH mit zwei Toren Unterschied siegt und dabei mindestens drei Treffer erzielt. mak

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