FCS: Schwitzen und Schwatzen im Schwarzwaldcamp

Saarbrücken · Die Spieler des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken sind gerade im tiefsten Schwarzwald unterwegs, bauen Flöße, schlafen zu zehnt auf einer Stube. Ziel des Ganzen: Die Jungs sollen enger zusammenrücken.

Am Dienstag um 7.30 Uhr ist die Mannschaft von Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken in den Schwarzwald aufgebrochen. Bis heute Abend sollen sich die Spieler in der Abgeschiedenheit des Mittelgebirges besser kennen lernen, gemeinsam Aufgaben erfüllen, einkaufen, kochen - aber auch mit nicht immer fußball-spezifischen Inhalten etwas für die konditionellen Grundlagen tun. "Teambuilding", heißt das neudeutsch, "Dschungelcamp" nennen es einige der Spieler.

Schon vor zwei Jahren hatte Trainer Jürgen Luginger zum kurzen "Abenteuer-Urlaub" geladen - anschließend spielte das Team eine herausragende Vorrunde. "Es ist ein Baustein, bessere Leistungen zu bringen", sagte Luginger, "drei Tage, jeweils 24 Stunden auf engem Raum zusammen - das sind Erlebnisse, die zusammenschweißen." Am Dienstag mussten die Jungs Flöße bauen und damit einen See überqueren, am Mittwoch fand ein Geländelauf mit Bogenschießen statt. "Es ging darum, wer abends kochen und abwaschen muss und wer sich bedienen lassen darf", erzählte Kapitän Marc Lerandy: "Aber wir haben auch viel über unsere gemeinsamen Ziele gesprochen. Ich glaube, diese Tage helfen uns enorm weiter."

Für Neuzugang Timo Ochs ist es die erste derartige Maßnahme. "Ich bin ja schon länger Profi, aber so was habe ich noch nicht erlebt", sagte der Torhüter, "wir schlafen mit zehn Mann auf einer Stube - da ist Schnarchen nicht das einzige Geräusch in der Nacht. Aber ernsthaft: Es hilft den Neuen, sich reinzufinden. Es ist auch anstrengend im Sinne der Vorbereitung."

Luginger hatte vor dem Schwarzwald-Trip klar gestellt, mit 22 Spielern in die Saison gehen zu wollen, wobei er Julian Kern bei der U23 sieht. In den Kaderplanungen fehlen noch zwei Außenverteidiger. "Nobutaka Suzuki hat einen ordentlichen Eindruck hinterlassen", sagte Luginger über den Testspieler, "aber er hatte eine Verletzungspause und würde uns nicht sofort weiterhelfen." Auch Offensivspieler Ryan Klapp sei kein Thema mehr, man wolle seine Entwicklung aber "im Auge behalten".

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