Endlich richtig angekommen

Heusweiler. Im Sommer wechselte Mittelfeldspieler Kevin Maek von Alemannia Aachen zum Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken - doch erst jetzt scheint er so langsam im Saarland angekommen zu sein. "Zuhause ist immer noch Berlin", sagt der 24-jährige gebürtige Hauptstädter. "Ich bin halt Fußballer - und wenn du draußen sitzt, ist es nicht so schön

 Blick in eine gute Zukunft? FCS-Profi Kevin Maek und seine Freundin, die Stylistin Svenja, fühlen sich im Saarland wohl. Foto: Wieck

Blick in eine gute Zukunft? FCS-Profi Kevin Maek und seine Freundin, die Stylistin Svenja, fühlen sich im Saarland wohl. Foto: Wieck

Heusweiler. Im Sommer wechselte Mittelfeldspieler Kevin Maek von Alemannia Aachen zum Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken - doch erst jetzt scheint er so langsam im Saarland angekommen zu sein. "Zuhause ist immer noch Berlin", sagt der 24-jährige gebürtige Hauptstädter. "Ich bin halt Fußballer - und wenn du draußen sitzt, ist es nicht so schön. Mittlerweile fühlen wir uns aber sehr wohl hier."

Wir - das sind Kevin, seine Freundin Svenja und der schüchterne Jagdhund Pepe, den Maek vor vier Jahren aus dem Tierheim geholt hat. "Wir haben lange gesucht, bis wir diese Wohnung in Heusweiler gefunden haben", erzählt die 22-jährige Stylistin Svenja, die schon bald nach dem Umzug in Riegelsberg eine Arbeitsstelle antreten konnte: "Die Saarländer haben uns sehr herzlich aufgenommen", sagt sie. Kevin und Svenja haben sich zu seiner Zeit bei Werder Bremen kennengelernt. "Wir sind ein gutes Team", sagt die Bremerin. "Kevin hilft auch im Haushalt. Er kann gut kochen. Vor allem Fisch."

Besonders die lange Verletzungszeit, die Kevin in Aachen durchmachen musste, hat die beiden zusammengeschweißt. Ein Riss des Syndesmosebandes, zwei damit verbundene Operationen, ein Meniskus- und ein Bänderriss hatten den Mittelfeldspieler ein Jahr praktisch außer Gefecht gesetzt. Und auch beim Start in Saarbrücken war Svenja der große Rückhalt. "Ich hatte ganz andere Erwartungen an mich, habe mich selbst unter Druck gesetzt", erinnert sich der 1,92-Meter-Mann. "Es gab schon Momente, wo man sich gefragt hat, ob man wieder auf den Level kommt, den man schon hatte." Der Wechsel vom Tivoli zum Ludwigspark war auch sportlich ein Neuanfang. "Ich habe in der Vorbereitung richtig hart an der Kondition gearbeitet", sagt Maek. "Das war nach der langen Pause schwerer, als ich es mir selbst eingestehen wollte. Oft war der Kopf schneller als der Körper."

Seit der 2:4-Niederlage gegen Arminia Bielefeld sieht es bei Maek und der gesamten Mannschaft aber endlich besser wieder aus. "Offenbach war ein Weckruf, als wir minutenlang vor den Fans standen und zu Recht beschimpft wurden. Da ist wohl allen klar geworden, um was es hier geht", berichtet "Kev" vom möglichen Wendepunkt der Saison, "gegen die Arminia und den KSC haben wir gezeigt, was mit dieser Mannschaft möglich ist." Auch die öffentliche Kritik an Trainer Jürgen Luginger habe die Mannschaft zusätzlich motiviert. "Wir haben uns vorgenommen die Spiele gegen Erfurt, die Stuttgarter Kickers und dann gegen Babelsberg zu gewinnen, um die direkten Konkurrenten hinter uns zu halten", sagt Maek. "Und wenn wir so konzentriert zur Sache gehen wie zuletzt, dann haben wir auch in Unterhaching eine Chance." Die Systemumstellung vom 4-2-3-1 zum 4-4-2 habe zusätzlich für Sicherheit gesorgt. Dass Manuel Stiefler gesperrt und Ufuk Özbek verletzt ausfallen, tue zwar weh, erklärt Maek, "aber wir haben Leute hintendran, die unbedingt wollen. Wir haben die nötige Qualität in der Mannschaft." Eine Mannschaft, die wie Kevin Maek offenbar endlich bei sich selbst angekommen ist. cor

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