Neuer Kraftstoff nicht gewollt

Kraftstoff E10Neuer Kraftstoff nicht gewolltZum Bericht "Champagner für den Rasenmäher" (SZ vom 10. März, S. C1)"Es wäre interessant, einmal in Erfahrung zu bringen, welchen Sprit die Dienstwagen unserer Politiker verbrauchen. Tanken Angela Merkel, Sigmar Gabriel und Rainer Brüderle auch E10? Wohl kaum

Kraftstoff E10

Neuer Kraftstoff

nicht gewollt

Zum Bericht "Champagner für den Rasenmäher" (SZ vom 10. März, S. C1)

"Es wäre interessant, einmal in Erfahrung zu bringen, welchen Sprit die Dienstwagen unserer Politiker verbrauchen. Tanken Angela Merkel, Sigmar Gabriel und Rainer Brüderle auch E10? Wohl kaum. Es ist ja auch leichter, über Nacht einen neuen Kraftstoff einzuführen und satte Kohle zu machen, als alles beim Alten zu belassen. Effektiver Umweltschutz sieht anders aus. Was wir brauchen, sind bessere Motoren. Nicht aber Bioethanol. Dieser Kraftstoff ist schon jetzt ein einziger Reinfall und vom Verbraucher nicht gewollt."

Stefan Dewes, Nalbach

Närrische Vereinsnamen

Wunderschöne Gedankenverbindung

Zum Artikel "Die Peikler in Differten wollen sich bezahlt machen" (SZ vom 7. März)

Bei der Deutung des Namens Peikler für die Differter stößt man auf größere Schwierigkeiten. So wurde wegen der jahrhundertelangen schicksalvollen Grenzlandgeschichte des Dorfes oft eine Herkunft aus dem Französischen, etwa von payer (bezahlen) ins Feld geführt. Derartige Versuche gehen jedoch alle fehl. Vielmehr hat auch bei dem Namen "Peikler" das Moselfränkische Pate gestanden. Professor Dr. Wolfgang Haubrichs von der Fachrichtung Germanistik der Universität des Saarlandes hat mir hierzu bereits im Jahre 1998 Folgendes geschrieben:

Das Rheinische Wörterbuch verzeichnet westmoselfränkisch das Verbum paukeln (mühsam tragen, schwere Lasten tragen), das es in dieser oder ähnlicher Schreibweise auch in Köln, in der Eifel, an Saar, Mosel, Rhein und in den Niederlanden gibt. Das abgeleitete Substantiv Peikler ist demnach als "Lastträger" zu deuten, wie es für die fahrenden Händler und Kesselflicker zutraf. Deshalb hat der Begriff auch häufig pejorative, also verächtliche Bedeutung angenommen, wie zum Beispiel "zänkisches Volk". So weit die Ausführungen des Sprachwissenschaftlers!

Wenn auch mit "Peikler" in früheren Zeiten offenbar wenig Schmeichelhaftes gemeint war, so können die Differter doch heute gut mit ihrem Necknamen leben. Besinnen wir uns doch einfach auf die ursprüngliche Bedeutung als Lastträger. Denkt man an das schöne Bibelwort "Einer trage des anderen Last", so hat man jedenfalls eine wunderschöne Gedankenverbindung vor Augen, von der man wünschen möchte, dass sich ihr niemand widersetzen möge.

Stefan Zender, Differten

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