Über die Kindheit und Jugend von Ludwig IX.

Saarlouis · Hans Jörg Schu referiert am morgigen Freitag, 19.30 Uhr, über den heiligen König – genau am Tag der Geburt Ludwigs vor 800 Jahren. Der Vortrag ist in ein Jubiläumskonzert eingebettet.

 Diese Statue von König Ludwig IX. steht in der Pfarrkirche St. Ludwig in Saarlouis. Foto: Thomas Seeber

Diese Statue von König Ludwig IX. steht in der Pfarrkirche St. Ludwig in Saarlouis. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Wer Genaueres über Ludwig, den Patron der katholischen Saarlouiser Stadtkirche, wissen möchte, sollte sich nicht auf den bilderreichen Altar in der Kirche verlassen. Das Stück von 1910 zeigt zum Beispiel, wie Ludwig im November 1226 im Alter von zwölf Jahren in Reims als König gesalbt wurde. Man sieht viele Würdenträger des Königreichs und die Mutter Ludwigs, Blanca von Kastilien. Doch die Würdenträger waren in Wahrheit der Zeremonie fern geblieben, das Sagen hatte für lange Zeit Blanca, berichtet Hans Jörg Schu.

Der spricht am Freitag, 25. April, 19.30 Uhr, über den heiligen König, das ist exakt am Tag der Geburt Ludwigs vor 800 Jahren. Kindheit und Jugend beschäftigen Schu daher besonders. Schu kann aus gleich drei Lebensberichten schöpfen, die Zeitgenossen verfasst haben: der Ludwig-Vertraute Jean de Joinville, Ludwigs Beichtvater Gottfried von Beaulieu und der Beichtvater von Ludwigs Frau Margarete, Guillaume de Saint-Poithus.

Zwei Mal je 15 Minuten spricht Schu beim Festvortrag, der in ein Jubiläumskonzert eingebettet ist. Er zeigt viele Bilder und kommt dabei auch immer wieder auf das Altarbild in Saarlouis zurück. Ehefrau Margarete de Provence widmet er dabei ein bisschen mehr Aufmerksamkeit als üblich. Als Ludwig IX. aus dem Hause der Kapetinger im August 1270 starb, da habe er, so berichtet Gottfried, sich auf ein Kreuz auf Asche legen lassen, um mit Christus zu sterben.

27 Jahre nach diesem Ende eines gleichermaßen königlichen wie selbstlosen Lebens, dessen Frömmigkeit seine Ehefrau Margarete gelegentlich doch verwundert hat, wurde Ludwig heiliggesprochen.

Solche Bescheidenheit war dem französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. fremd. Als Pfarrpatron der neuen Stadt Saarlouis bestimmte er 1679 Ludwig den Heiligen, die Stadt Saarlouis aber ließ er nach sich selbst benennen.

Freitag, 25. April, 19.30 Uhr, Kirche St. Ludwig in Saarlouis. Regionalkantor Andreas Cavelius (Krefeld) spielt festliche Orgelmusik aus Frankreich.

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