Moderner Auftritt für mehr Chancengleichheit

Kreis Saarlouis · Mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen – das ist das Ziel des Bündnisses für Chancengleichheit des Landkreises Saarlouis. Erhöhte Aufmerksamkeit soll das Bündnis durch einen neuen Internetauftritt erfahren.

 WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl und Landrat Patrik Lauer starten in Saarlouis zusammen mit der Frauenbeauftragten Astrid Brettnacher (vorne von rechts) das Internetportal „Kein Mädchen für Alles“. Foto: Brigitta Schneider

WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl und Landrat Patrik Lauer starten in Saarlouis zusammen mit der Frauenbeauftragten Astrid Brettnacher (vorne von rechts) das Internetportal „Kein Mädchen für Alles“. Foto: Brigitta Schneider

Foto: Brigitta Schneider

Per Knopfdruck hat Landrat Patrik Lauer den neuen Internetauftritt des Bündnisses für Chancengleichheit im Landkreis Saarlouis unter dem Motto "Kein Mädchen für Alles" freigeschaltet. Der Landkreis Saarlouis zählt zu den bundesweit ausgewählten zehn Kommunen, die am Förderprogramm "Mehr Frauen in Führungspositionen - regionale Bündnisse für Chancengleichheit" teilnehmen. Träger des Programms ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) begleitet es als Projektträgerin.

Ziel des Bündnisses ist es, die Anzahl der Frauen in den Führungsetagen zu erhöhen und gleichzeitig konkrete personalpolitische Maßnahmen zu entwickeln, um Frauen Arbeitszeit- und Qualifizierungsmodelle unter der Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu bieten. "Die Kampagne ist eine tolle Aktion. Durch den Internetauftritt möchten wir auf unser Projekt aufmerksam machen, Informationen bereitstellen und weitere Unternehmen auffordern, mitzumachen", erklärte Lauer.

Durch die Institutionalisierung des Projektes sollen vor allem junge Frauen und Frauen, die wieder ins Berufsleben einsteigen möchten, die Möglichkeit haben, sich über teilnehmende Unternehmen zu informieren, sagte die Frauenbeauftragte des Landkreises, Astrid Brettnacher. Gleichzeitig gibt es auf der Internetseite Hinweise zur halb- und ganztägigen Kinderbetreuung und zur Vereinbarkeit von häuslicher Pflege und Beruf.

"Mit dem neuen Internet-Portal geht ganz konkret die Botschaft von der Wirtschaft an die Wirtschaft aus, sich aktiv am regionalen Aktionsbündnis zu beteiligen", sagt WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl.

Beim Start des Internetauftritts waren Repräsentanten der zwölf beteiligten Unternehmen dabei. Anwesend waren außerdem die drei Gesichter der Kampagne. Petra Ribotta steht stellvertretend für die Gruppe der "Wiedereinsteigerinnen". Sie hat den erneuten Sprung ins Berufsleben sehr gut gemeistert und ist bei Amer Sports Europe Services als Schichtleiterin beschäftigt. Natalie Jakobs ist 26 Jahre jung und leitet die Dekorationsabteilung bei Möbel Martin ebenso selbstbewusst wie Kathrin Peter den Einkauf der Dittgen Bauunternehmen.

Sie sind stolz darauf, in einer von Männern dominierten Branche die Chance erhalten zu haben, einen verantwortungsvollen Aufgabenbereich zu führen. Die Gesichter der drei Frauen zieren den Internetauftritt und die Plakate der Aktion. Die Poster werden in den kommenden Wochen in Firmen, Bussen, Schulen und Jobcentern für die Aktion werben.

keinmädchenfüralles.de

Zum Thema:

Auf einen BlickListe der beteiligten Unternehmen: Amer Sports Europe Service, Dachser, Dittgen Unternehmensgruppe, FLSmidth Wadgassen, Globus Handelshof, Johnson Controls Headliner, Krankenhaus Saarlouis vom DRK, Kreissparkasse Saarlouis, KVS, Marienhaus Klinikum Saarlouis-Dillingen, m.CZAPLA Naturstein, Möbel Martin Ensdorf. red

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