"Es gibt keinen klaren Favoriten"

Überherrn. Die Vorbereitung auf die neue Fußball-Saison läuft überall auf Hochtouren. Das ist bei Verbandsligist SSV Überherrn nicht anders. Vor gut zwei Wochen begann die zweite Amtszeit von Andreas Kerber als Eintracht-Trainer. Die erste dauerte von 1993 bis 2003 und war überaus erfolgreich - Überherrn stieg mit Kerber 1995 in die damals viertklassige Oberliga auf

Überherrn. Die Vorbereitung auf die neue Fußball-Saison läuft überall auf Hochtouren. Das ist bei Verbandsligist SSV Überherrn nicht anders. Vor gut zwei Wochen begann die zweite Amtszeit von Andreas Kerber als Eintracht-Trainer. Die erste dauerte von 1993 bis 2003 und war überaus erfolgreich - Überherrn stieg mit Kerber 1995 in die damals viertklassige Oberliga auf.

Testspiele wenige berauschend

Am Engagement seiner Schützlinge hat der 54-Jährige bisher wenig auszusetzen: "Von der Trainingsbeteiligung her bin ich sehr zufrieden", verrät der Nachfolger von Markus Kneip. In den Testspielen lief es dagegen eher holprig: Einem 2:0-Erfolg über Bezirksligist SSC Schaffhausen folgte eine 1:3-Niederlage beim Landesligisten SV Karlsbrunn, und auch am vergangenen Freitag tat sich Überherrn im Spiel gegen die Sportfreunde Hostenbach (Landesliga) lange schwer. Bei ungemütlichem Regenwetter rannte die SSV bis tief in die zweite Hälfte hinein einem 1:2-Rückstand hinterher. Erst nach zahlreichen Wechseln konnte sich der Favorit doch noch mit 4:2 behaupten.

Zu den Gewinnern zählte vor allem Fabien Reinbold. Der Neuzugang vom FV Diefflen traf nach seiner Einwechslung zur Pause gleich doppelt. Nicolas Engelhardt und Clemens Baltes erzielten die weiteren Überherrner Tore. "Wir hatten wohl die bessere Bank", resümierte SSV-Organisationsleiter Heiko Franz. Gerade auf diese Ausgewogenheit baut auch Kerber: "Unsere Stärke sehe ich in der Ausgeglichenheit des Kaders. Wir haben keinen echten Torjäger, aber gleich mehrere Spieler, die Offensiv-Akzente setzen können. Wir sind sehr variabel."

Dazu tragen neben Reinbold fünf weitere Zugänge bei. Thomas Di Bella und Torwart Jonathan Stefane wechselten vom VfB Differten. Mit Sebastien Leonard vom AS Falck und Garry Ordener vom CSO Amnéville kamen zwei weitere Franzosen. Und Verteidiger Daniel Grauvogel vom SV Habach komplettiert das Sextett der Neuen. Gegangen sind nur drei Spieler: Torwart Nils Reimsbach zog es wie Ronny Keil zum SV Fraulautern. Wohin Johan Talamona, der gerade bei Oberligist 1. FC Saarbrücken II vorspielt, wechselt, steht noch nicht fest. Ebenfalls nicht, was mit dem breiteren Aufgebot in der Verbandsliga möglich ist. Im Vorjahr war Überherrn Zwölfter. "Wir wollen eine gute Runde spielen, mehr kann ich noch nicht sagen. In der Liga sind viele ambitionierte Teams, aber kein klarer Favorit", fällt Kerber eine Prognose schwer. Die durchwachsenen Testspiel-Auftritte sieht er gelassen: "Ich bin lange genug dabei. Wenn wir nach zwei Wochen Training schon in Form wären, würde ja was falsch laufen."

Saison-Start gegen Siersburg

Im letzten Test am 28. Juni um 16 Uhr gegen Oberligist Röchling Völklingen sollte der Leistungsstand aber bereits ein anderer sein. Der Liga-Start sieben Tage später gegen den FV Siersburg dürfte dann schon konkrete Hinweise liefern, wohin die Reise geht.Foto: Benedyczuk

"Unsere Stärke sehe ich in der Ausge-

glichenheit des Kaders."

Andreas Kerber, Trainer der

SSV Überherrn

Auf einen Blick

Die Zu- und Abgänge:

Zugänge: Fabien Reinbold (FV Diefflen), Thomas Di Bella und Jonathan Stefane (beide VfB Differten), Sebastien Leonard (AS Falck), Garry Ordener (CSO Amnéville) und Daniel Grauvogel (SV Habach).

Abgänge: Johan Talamona (Ziel unbekannt), Nils Reimsbach und Ronny Keil (beide SV Fraulautern). red

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