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Saarbrücken. Kunst im Wert von über 15 Millionen Euro wechselte am Dienstagmorgen während einer Auktion an der Saar-Uni die Besitzer. Darunter waren Gemälde von Pablo Picasso, Objekte von Joseph Beuys, aber auch Werke von saarländischen Künstlern wie Franziskus Wendels und Volker Sieben

 Um zu lernen, wie Kunsthandel funktioniert, organisierten Studenten eine fiktive Auktion und boten fleißig mit. Foto: Steve Welter

Um zu lernen, wie Kunsthandel funktioniert, organisierten Studenten eine fiktive Auktion und boten fleißig mit. Foto: Steve Welter

Saarbrücken. Kunst im Wert von über 15 Millionen Euro wechselte am Dienstagmorgen während einer Auktion an der Saar-Uni die Besitzer. Darunter waren Gemälde von Pablo Picasso, Objekte von Joseph Beuys, aber auch Werke von saarländischen Künstlern wie Franziskus Wendels und Volker Sieben. Heiß her ging es mitunter, wenn per Telefon Interessierte aus der ganzen Welt mitboten, aber auch die Teilnehmer im Saal nicht locker ließen. So ging das Gemälde "Piazza d'Italia" von Giorgio de Chirico, das mit 100 000 Euro angesetzt war, für sagenhafte 2,3 Millionen an eine Saarbrückerin.Die glücklichen Höchstbietenden, die meisten von ihnen Kunstgeschichte-Studenten, können sich ihre Neuerwerbungen aber nicht ins Wohnzimmer hängen. Denn die Auktion, zu der ihr Dozent Benno Lehmann geladen hatte, war fiktiv. "Die Studenten sollen lernen, wie der Kunstmarkt funktioniert - und zwar nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch", erklärt Lehmann das Ziel seines Seminars. Die angehenden Kunsthistoriker lernten dafür über ein halbes Jahr, wie Kunst für eine Auktion zusammengetragen wird, wie Kunstpreise am Markt entstehen, was rechtlich zu beachten ist und wie ein Katalog layoutet wird. "Die Studenten wissen jetzt sicher mehr über die Abläufe in einem Auktionshaus als manch erfahrener Auktionator", zeigte sich Lehmann zufrieden. wph

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