Warnung vor Verzehr großer, fettreicher Fische aus Grenzflüssen

Saarbrücken. Das Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg haben ein länderübergreifendes Einvernehmen über den Verzehr von geangelten Fischen aus Grenzgewässern erzielt. Wie das saarländische Umweltministerium jetzt mitteilte, können Fische aus der Our bedenkenlos verspeist werden

 Im vorigen Jahr war Ex-Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (r.) mit im Boot, als der Fischereiverband Testfische aus der Saar angelte. Foto: hth

Im vorigen Jahr war Ex-Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (r.) mit im Boot, als der Fischereiverband Testfische aus der Saar angelte. Foto: hth

Saarbrücken. Das Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg haben ein länderübergreifendes Einvernehmen über den Verzehr von geangelten Fischen aus Grenzgewässern erzielt. Wie das saarländische Umweltministerium jetzt mitteilte, können Fische aus der Our bedenkenlos verspeist werden. Vom Verzehr großer, fettreicher Fische aus der Mosel und der Sauer an der Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg raten die Länder jedoch ab, da sie zu stark mit PCB-Schadstoffen belastet sind.Die saarländischen, rheinland-pfälzischen und luxemburgischen Vertreter der Grenzfischereikommission sowie des PCB-Expertenkreises der Kommission zum Schutz der Mosel und der Saar hatten die einheitliche Regelung bereits im Juni abgestimmt.

In der Grenz-Sauer und der Grenz-Mosel zeigen nur die fettreichen Fische - nämlich Aale, große Brachsen und große Welse - gelegentliche Überschreitungen der gesetzlichen Grenzwerte auf. Daher wird empfohlen, von diesen Fischen keine zu verzehren. In der Grenz-Sauer sollten auch keine großen Weißfische gegessen werden. Für alle anderen Fischarten gelten keine Beschränkungen. Laut saarländischem Umweltministerium ist in der Saar, die von dieser Empfehlung nicht erfasst ist, von einer ähnlichen PCB-Belastung auszugehen.

Die Länder weisen darauf hin, dass die Zufuhr von PCB aus Fischen für den Menschen deutlich verringert werden kann, wenn vor dem Verzehr die Haut samt Unterhautfett entfernt wird. Für Kinder sind die Empfehlungen nicht anwendbar.

Auf ihrem Weg zwischen Wallendorf und Wasserbillig ist die Sauer, ebenso wie weiter nördlich die Our und weiter südlich die Mosel, ein Kondominium. Das heißt, diese Flüsse gehören über ihre gesamte Breite sowohl zum deutschen als auch zum luxemburgischen Hoheitsgebiet. nof

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