Verdacht gegen Ex-Dechant Leist angeblich erhärtet

Saarbrücken. Der ehemalige Völklinger Dechant Klaus Leist gerät in der Affäre um Drohbriefe an den früheren Köllerbacher Pfarrer Guido Johannes Ittmann immer stärker unter Druck. Ittmann teilte in einem offenen Brief mit, dass Polizei und Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen gegen Leist dessen Fingerabdrücke an einigen Drohbriefen gefunden hätten

Saarbrücken. Der ehemalige Völklinger Dechant Klaus Leist gerät in der Affäre um Drohbriefe an den früheren Köllerbacher Pfarrer Guido Johannes Ittmann immer stärker unter Druck. Ittmann teilte in einem offenen Brief mit, dass Polizei und Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen gegen Leist dessen Fingerabdrücke an einigen Drohbriefen gefunden hätten. Leist wird verdächtigt, in seiner Zeit als Dechant Ende 2010 und Anfang 2011 anonyme Drohbriefe an Ittmann verfasst zu haben, der damals Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde war. Ittmann hatte im Mai 2010 Anzeige erstattet, nachdem er Hinweise auf frühere Missbrauchsfälle in seiner Gemeinde erhalten hatte. Leist bezeichnete die Missbrauchsvorwürfe seinerzeit als "Gerüchte", die sich nicht erhärtet hätten. Ittmann verließ an Ostern 2011 nach einer Serie von Drohbriefen seine Gemeinde und begab sich in ärztliche Behandlung. Leist ist derzeit Pfarrer in St. Wendel.Die von Ittmann angezeigten Missbrauchsfälle sollen sich in der traditionalistisch-katholischen Köllerbacher Martinsgemeinde ereignet haben, die zur Herz-Jesu-Gemeinde gehört. Ein früherer Priester der Martinsgemeinde soll sich Ende der 90er Jahre an einem Mädchen vergangen haben. Ähnliche Vorwürfe gab es auch gegen einen Laien der Traditionalisten-Gemeinde. Das Opfer bestätigte nach der Anzeige die Vorwürfe sowie Übergriffe eines weiteren Geistlichen auf ihren Bruder. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren aber wegen Verjährung ein. nof

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