Stimmengewirr in der Saar-FDP

Da hätte der politische Beobachter meinen können, in der Saar-FDP säßen Profis für Fälle, wenn es um die Ablösung von Partei- oder Fraktionsvorsitzenden geht. Schließlich waren erst vor wenigen Monaten im Saarland die beiden Chefs Christoph G

Da hätte der politische Beobachter meinen können, in der Saar-FDP säßen Profis für Fälle, wenn es um die Ablösung von Partei- oder Fraktionsvorsitzenden geht. Schließlich waren erst vor wenigen Monaten im Saarland die beiden Chefs Christoph G. Hartmann und Horst Hinschberger wegen diverser Probleme wie Führungsschwäche oder parteipolitische Illoyalität mehr oder weniger sanft aus ihren Ämtern gedrängt worden. Und jetzt das: Nach den mit Pauken und Trompeten verlorenen Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt gibt es in der Saar-FDP ein Stimmengewirr, was denn aus dem verantwortlichen Bundes-FDP-Chef und Außenminister Guido Westerwelle politisch werden soll. Während EU-Parlamentarier Jorgo Chatzimarkakis Westerwelles als Parteichef überdrüssig ist und Generalsekretär Christian Lindner als dessen Nachfolger sieht, will Landtagsfraktionschef Christian Schmitt einen anderen Außenminister und sieht Westerwelle als Bundesfraktionschef tauglich. Saar-FDP-Chef Oliver Luksic will dagegen "ein Gesamtkunstwerk" an der FDP-Spitze, will sich aber noch nicht festlegen, welche Funktion der einstige "Super-Guido" übernehmen soll. Während der Freigeist also wieder umgeht in der Saar-FDP, halten die Linken im Saarland die Schotten dicht. Das Betteln von Gregor Gysi um die Rückkehr ihres Recken Oskar Lafontaine auf die Bundesbühne nach den schweren Schlappen im Westen strafen sie mit Schweigen. Auch ein Kommentar.

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