Politiker aus Estland beobachten CDU-Wahlkampf

Saarbrücken/Ottweiler. Die Verbindung des laufenden Wahlkampfes im Saarland mit der närrischen Zeit hat Peeter Laurson (41), seit 2011 Mitglied des Parlamentes von Estland, tief beeindruckt

 In der CDU- Wahlkampfzentrale präsentierte Generalsekretär Roland Theis den Politikern aus Estland die Kampagne. Foto: Becker & Bredel

In der CDU- Wahlkampfzentrale präsentierte Generalsekretär Roland Theis den Politikern aus Estland die Kampagne. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken/Ottweiler. Die Verbindung des laufenden Wahlkampfes im Saarland mit der närrischen Zeit hat Peeter Laurson (41), seit 2011 Mitglied des Parlamentes von Estland, tief beeindruckt. Der Politiker der konservativen Partei "Res Publica Union" gehörte zu einer fünfköpfigen Delegation aus dem nördlichsten Land des Baltikums, die sich auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung von Rosenmontag bis Aschermittwoch im Saarland über den Wahlkampf ihrer Schwesterpartei CDU informierte. Dass der Wahlkampf wegen der vorgezogenen Neuwahlen in die närrischen Tage fiel, war zwar Zufall, aus Sicht der Gäste aus der ehemaligen Sowjetrepublik, zu denen auch ein Journalist der zweitgrößten Tageszeitung Estlands zählte, war es dennoch ein "sehr außerordentliches Erlebnis". CDU-Generalsekretär Roland Theis hatte die Besucher am Dienstag nach Ottweiler geführt, wo neben dem Landtagswahlkampf auch um Stimmen für die Bürgermeister-Urwahl am 11. März geworben wird. Nach kurzer Einführung und mit Cowboyhut wurden die Esten zu aktiven Teilnehmer beim Fastnachtsumzug, was für bleibenden Eindruck sorgte. Laurson und Georg Linkow (36), Bürgermeister der Stadt Kärdla, fuhren auf dem Umzugswagen von CDU-Kandidat Holger Schäfer mit und warfen Süßigkeiten ins närrische Volk. Sie beschrieben diese Aktion, die direkten Bürger-Kontakt brachte, als "bevölkerungsbindend" und "Straßenwahlkampf der besonderen Art".Weitere Station der Saarland-Rundreise war neben einem Gespräch mit Andreas Storm, Chef der Staatskanzlei, das "Webcamp" der Jungen Union (JU) in St. Wendel. Von diesem und einem weiteren Stützpunkt in Riegelsberg aus betreut der Parteinachwuchs Internetauftritte von CDU und JU, und versorgt Facebook-Seiten sowie Twitter mit Informationen. In dem 1,3 Millionen Einwohner zählenden Estland gibt es einen gesetzlich garantierten Zugang zum Internet. Bei Wahlen kann außer in Wahlkabinen auch per Internet oder Handy abgestimmt werden.

Bei einem Besuch in der Parteizentrale präsentierten Theis und Landesgeschäftsführer Henrik Eitel gestern die Kampagne mit Plakaten und herkömmlichen Werbemitteln. Abschlussstation war schließlich die Großveranstaltung mit Spitzenkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer beim politischen Aschermittwoch in Schwalbach. mju

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